Arlbergstraße nach Mure wieder befahrbar

Am vergangenen Mittwoch sorgte ein starkes Unwetter für einen schweren Murenabgang auf die L197 bei Stuben. Die Arlbergstraße und der Passürtunnel wurden verschüttet.
Die Naturkatastrophe, die sich Mittwochabend ereignete, führte zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen und erforderte den Einsatz zahlreicher Kräfte zur Sicherung und Wiederherstellung der Infrastruktur. Der Murenabgang verschüttete die gesamte L197 sowie den Parkplatz beim Kontrollplatz und legte den Passürtunnel auf einer Länge von etwa 100 Metern und einer Höhe von 1,5 Metern lahm. Die Vorarlberger Einsatzkräfte reagierten prompt und sperrten die Straße sofort ab, um weitere Gefahren zu vermeiden. Ein Erkundungsflug des Polizeihubschraubers Libelle mit dem Landesgeologen bestätigte die unsichere Lage am Murenkegel sowie mögliche Schäden am Tunnel.
Straßensperre notwendig
Die Aufräumarbeiten begannen unmittelbar nach der Sicherung der Gefahrenstelle. Mehrere Firmen arbeiten gemeinsam daran, das Murenmaterial rasch zu entfernen. Glücklicherweise wurden durch das Ereignis weder Fahrzeuge verschüttet noch Personen verletzt. In den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages wurden weitere Inspektionen durch Fachpersonal durchgeführt, die die Notwendigkeit der Straßensperre bestätigten. Seit gestern Mittag ist die L197 zwischen Langen und Alpe Rauz wieder befahrbar, jedoch nur wechselseitig, was zu langen Staus führt. Der Verkehr wird blockweise abgefertigt, und vor dem Passürtunnel sind noch Aufräumarbeiten im Gang. Es tritt weiterhin Wasser aus einem Schacht aus, was die Situation bei der Gefahrenstelle zusätzlich erschwere.
Tunnel wieder freigegeben
Nach mehreren Lagebesprechungen und Statiküberprüfungen am Donnerstagmorgen wurde der Passürtunnel gestern gegen 12:00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Sicherheitslandesrat Christian Gantner erklärte, dass die Gegebenheiten vor Ort entsprechend besichtigt wurden und die Statik des Tunnels die zusätzliche Last des Murenmaterials aushalte. Er richtete seinen Dank an alle Einsatzkräfte, Privatunternehmen und Einsatzstäbe: „Einmal mehr hat sich die Sicherheitsarchitektur in unserem Land bewährt.“ Dennoch sei die Situation weiterhin angespannt und Verkehrsteilnehmer müssen mit Verzögerungen rechnen. Die Verkehrssituation wird durch die gleichzeitige Sperre des Arlbergtunnels wegen Sanierungsarbeiten weiter verkompliziert.