40 Jahre Tradition: Club 3000 im Tivoli

Am Samstag feiern Charly „DJ Hunter“ Brugger und Mirko „DJ Undercover“ Ladstätter ein besonderes Jubiläum, das seine Anfänge 1984 im Bregenzer Vorkloster nahm.
Wenn sich ein Format über vier Jahrzehnte hält und immer noch für ein bis auf den letzten Platz gefülltes Lokal sorgt, kann man getrost von einem Erfolgsrezept sprechen. In Zeiten, in denen man allerorts vom „Tod der Clubkultur“ spricht, umso erfreulicher, wenn DJ Hunter und DJ Undercover am Samstag, den 7. Dezember, das 40. Jubiläum des legendären „Club 3000“ begehen dürfen – erneut im Dornbirner Tivoli, das zur neuen Heimstätte der beliebten Rock-Eventreihe geworden ist.

„Der Club war immer donnerstags, freitags und samstags geöffnet und zog ein bunt gemischtes Publikum an – von Rechtsanwälten bis Rockern“
Charly Brugger, über die Anfänge des Club 3000 in Bregenz.
Anfänge in Bregenz
Einer, der genau weiß, warum der Club 3000 nichts an Attraktivität eingebüßt hat, ist Charly Brugger, alias DJ Hunter. Denn er war von der ersten Sekunde an dabei, als sein Mentor August Egle das Lokal, damals noch unter dem Namen „Club 2000“, im Jahre 1984 im Bregenzer Vorkloster ins Leben rief. „Der Club war mein Auftakt ins Nachtleben. „Es war immer donnerstags, freitags und samstags geöffnet und zog ein bunt gemischtes Publikum an – von Rechtsanwälten bis Rockern“, erzählt Brugger, der sich als Türsteher bei Egle, der ihn auch in die Kunst des Boxsports einführte, die ersten Sporen verdiente. „Stress gab es kaum. Und wenn es zwei Krawallbrüder unbedingt wissen wollten, bekamen sie bei August die Chance dazu. Nach Sperrstunde konnten sie sich unter fairen Bedingungen mit weichen Boxhandschuhen beweisen“, erinnert sich das Nightlife-Urgestein an längst vergangene Zeiten.
Charly Brugger selbst kam als Teenager zum Club 3000. „Mit 15 war ich schon dabei und später auch Türsteher. Mit 18 habe ich dann angefangen, Platten aufzulegen.“ Was damals aus einer Leidenschaft für Rockmusik begann, entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einer festen Rolle in der Clubgeschichte. Heute bringt Brugger bei den Revival-Events Generationen zusammen: „Ich spiele Musik für alle – von Metallica bis Led Zeppelin. Es ist ein Ritt durch vier Jahrzehnte Rock- und Metalkultur.“

Schluss und Auftakt
Nach der Schließung des Clubs im Jahr 1996 ließ die Erinnerung an den legendären Treffpunkt jedoch nie nach. Bereits 2004 organisierte Brugger das erste Revival, das sofort ein voller Erfolg wurde. „Das Lokal war damals mit 450 Gästen völlig überfüllt. Menschen, die sich 20 oder 30 Jahre nicht gesehen hatten, lagen sich in den Armen. Das war Gänsehaut pur“, berichtet Brugger. Heute finden die Revival-Partys im Tivoli statt, einer Location, die wie gemacht ist für Rockmusik.
„Das Tivoli hat die perfekte Bühne und eine einzigartige Kulisse“, schwärmt Brugger. Und rennt damit offene Türen ein, denn Tivoli-Betreiber Mirko Ladstätter sorgt als DJ Undercover ebenfalls für eine Bereicherung des musikalischen Programms beim „Club 3000“: „Ich bin sozusagen für das Vorspiel und das Nachprogramm zuständig, während DJ Hunter für den Höhepunkt sorgt. Und wie mein DJ-Name schon sagt, setze ich auf Coverversionen von Songs, die man so vielleicht zum ersten Mal gehört hat. Wir vom Tivoli freuen uns, den Club-3000-Fans eine neue Heimstätte bieten zu dürfen.

Treffen der Generationen
Die Veranstaltungen locken nicht nur ehemalige Gäste des Clubs an, sondern auch die jüngere Generation. Viele kommen, weil ihre Eltern oder Verwandten vom legendären Club erzählen. „Es ist großartig zu sehen, wie sich Alt und Jung hier treffen und miteinander feiern“, sagt Brugger. Und auch für die DJs gibt es klare Regeln: Keine Elektro-Musik und keine festen Plattenwünsche. Damit auch das 40-jährige Jubiläum für viele Besucher erneut zu einer Zeitreise wird – in die eigene Jugend, voller Erinnerungen an unvergessliche Nächte.