Keine Pause, kein Erbarmen

50 junge Männer müssen einen Ausdauermarsch durchs amerikanische Hinterland bestehen.
Im Film wird ein Nachkriegsamerika von einem autoritären Militärregime regiert. Die Menschen im Land sind arm. Unter der Leitung des Majors wird jedes Jahr ein „Todesmarsch“ veranstaltet, für den 50 junge Männer mehr oder weniger freiwillig zur Teilnahme ausgelost werden. Das Ziel: Ohne Pause im Tempo von drei Meilen pro Stunde durch die USA laufen (umgerechnet knapp fünf Kilometer pro Stunde). Der Gewinner erhält ein hohes Preisgeld und hat einen Wunsch frei. Eine festgelegte Ziellinie gibt es nicht. Vielmehr gewinnt derjenige, der am Ende übrig bleibt. Denn wer nicht mithalten kann oder eine Verschnaufpause einlegt, wird insgesamt dreimal verwarnt und dann sofort erschossen. Übertragen wird der Überlebenskampf im Fernsehen.
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Todesmarsch
Die Geschichte dreht sich um den Teilnehmer Raymond Garraty, gespielt von Cooper Hoffman, der Sohn von Hollywoodlegende Philip Seymour Hoffman. Er freundet sich auf der Strecke mit anderen Mitstreitern an. Im Verlauf des beschwerlichen Marsches realisieren die Männer zunehmend, in welcher gefährlichen Situation sie stecken (Beispiel: „Es hat eine Weile gedauert, bis ich wirklich kapiert habe, worum es wirklich geht: Lauf weiter oder stirb“). Die meiste Zeit sieht man, wie die Männer Meile für Meile zurücklegen – tagsüber und nachts auf verlassenen Straßen. Geplagt werden sie von Hitze, Hügeln, steilen Straßen, dem Toilettengang, der eigenen Psyche und Schlafmangel. Hinzu kommen schmerzende Knöchel und krampfende Muskeln, die ein Weiterlaufen teilweise unmöglich machen. Umso tragischer wird die Geschichte, weil die meisten Teilnehmer untereinander Freundschaften schließen, sich gegenseitig retten und über ihre Lebensgeschichten sprechen, statt sich als Konkurrenten wahrzunehmen. Generell wirkt der Film in Zeiten von Kriegen und autoritären Regimen auf der Welt erschreckend aktuell.


