Drohne zählt tausende Meeresschildkröten

Gut 64.000 der bedrohten Schildkröten tummeln sich im Great Barrier Reef.
Der weltweit größte Nistplatz für Grüne Meeresschildkröten in Australien mit Zehntausenden Tieren ist noch viel größer als gedacht. Forscher haben die gefährdete Schildkrötenart (Chelonia mydas) auf Raine Island im nördlichen Great Barrier Reef mit Hilfe einer Drohne gezählt: Bis zu 64.000 Schildkröten tummelten sich rund um die Koralleninsel, um dort zwischen November und März ihre Eier zu legen.
Das sind fast doppelt so viele wie bisher angenommen. Das habe die Auswertung von Drohnen-Bildern ergeben, die im Dezember 2019 im Rahmen des sogenannten “Raine Island Recovery Project” aufgenommen wurden, hieß es.
Bisher waren Wissenschafter davon ausgegangen, dass nur rund 36.000 der Schildkröten pro Saison zum Nisten dorthin kommen.
Das erklärte Andrew Dunstan vom Department of Environment and Science (DES).
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Twitter angezeigt.
600 Eier pro Saison
Eine Grüne Meeresschildkröte legt pro Saison bis zu 600 Tischtennisball-große Eier. Nach dem Legen der Eier verschwinden die Tiere wieder ins Meer, das Ausbrüten überlassen sie der Sonne und dem warmen Sand. Die Tiere werden bis zu 1,40 Meter lang, rund 160 Kilogramm schwer und bis zu 50 Jahre alt. Die 21 Hektar große Koralleninsel Raine Island ist zusammen mit zwei Nachbarinseln ein Nationalpark.