Leichen an ligurischer Küste angespült

Laut Behörden könnte es sich um sechs französische Vermisste handeln.
Nach den schweren Unwettern in Norditalien und Südfrankreich sind an der ligurischen Küste seit Sonntag sechs Leichen angespült worden. Zwei Tote wurden in der ligurischen Stadt Ventimiglia unweit der französischen Grenze entdeckt, zwei weitere lagen auf dem Strand bei Sanremo. Eine fünfte Leiche wurde im Meer vor der Badeortschaft Santo Stefano al Mare in der ligurischen Provinz Imperia lokalisiert, ein sechstes Opfer am Montag in Borgo Prino nahe Imperia entdeckt.
Wie der Präsident Liguriens, Giovanni Toti, berichtete, seien italienische Ermittler in Kontakt mit den französischen Behörden, um die Identität der Toten zu klären. Bei den Opfern könnte es sich um Vermisste nach den schweren Unwettern in Südfrankreich handeln. In Ligurien lagen den Behörden keine Informationen über Vermisste vor.
Feuerwehrmann verunglückt
Rettungsmannschaften hatten am Sonntag die Leiche eines vermissten Schäfers gefunden. Der Tote sei im französischen Grenzgebiet aus den Fluten des Flusses Roya geborgen worden, teilte der italienische Grenzschutz am Sonntag mit. Dabei handelt es sich um einen Franzosen italienischer Herkunft. Nach Angaben der Feuerwehr wurde der Schäfer seit Samstag am Tenda-Pass vermisst. Nach Angaben der italienischen Behörden kamen zudem ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr im Aostatal und ein Autofahrer bei den Überschwemmungen im Piemont ums Leben.
Nach den schweren Regen-Unwettern gingen in Norditalien indes die Aufräumarbeiten vielerorts weiter. Der italienische Ministerrat tagt am Montag und will Sonderhilfen für die betroffenen Regionen Piemont und Ligurien locker machen.