In China kehrt die Normalität zurück

In China scheint sich die Lage rund um das Virus beruhigt zu haben.
Tatsächlich hat die autokratische Volksrepublik seiner Bevölkerung im Kampf gegen das Coronavirus einiges zugemutet. Millionenstädte wurden zum Teil über Wochen abgeriegelt. Strikte Isolation, Massentests und eine praktisch lückenlose digitale Nachverfolgung von Fällen haben dazu geführt, dass das Milliardenvolk besser durch die Krise gekommen ist als viele andere Regionen – auch wenn dabei auf die Privatsphäre keine Rücksicht genommen wurde.
Seit Monaten gibt es nach Angaben der Führung kaum noch neue Infektionen, so dass sich das Leben und die Wirtschaftstätigkeit wieder normalisieren. Ökonomen gehen davon aus, dass China in diesem Jahr die einzige große Volkswirtschaft sein wird, die das Jahr mit einem positiven Wachstum abschließen kann.
Der Ort des Ursprungs
Selbst in Wuhan, dem einstigen Epizentrum, wo das Virus im vergangenen Dezember weltweit zuerst ausgebrochen war, ist längst so etwas wie Normalität zurückgekehrt. Wuhan war die erste chinesische Stadt, die wegen des Virus über Wochen komplett abgeschottet war. Von den mehr als 86.000 offiziell gemeldeten Infektionen in China gab es mehr als 50.000 allein in der Metropole. Ähnlich waren von den landesweit mehr als 4.600 aufgeführten Toten durch die Lungenkrankheit mehr als 3.800 in Wuhan zu beklagen.
Wang, der selbst im Frühjahr währen des Lockdowns über Wochen seine Wohnung nicht verlassen durfte, versteht nicht, dass Menschen aus anderen Ländern mit Empörung reagierten, als kürzlich ein Video um die Welt ging, das eine ausgelassene Pool-Party in Wuhan mit Tausenden Teilnehmern zeigte. Wer diese Bilder kritisiert, der verstehe nicht, dass in China eben keine Gefahr mehr bestehe, meint Wang: “Die Menschen machen einen Fehler, wenn sie die Bilder vor dem Hintergrund der Pandemie-Situation in ihren eigenen Ländern bewerten.”