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Wenn Streaming zum Luxus wird

11.01.2024 • 12:24 Uhr
Der Streamingmarkt verschärft sich weiter<span class="copyright">Adobe Stock</span>
Der Streamingmarkt verschärft sich weiterAdobe Stock

Die Streaminganbieter drehen fleißig an der Preisschraube. Doch womit wollen Netflix und Co. demnächst punkten? Ein Überblick.

Die von der Pandemie beflügelten Höhenflüge der Streamer sind nun endgültig vorbei, wie auch der zwischenzeitliche Trend zum dritten oder gar vierten Abo von Streaminganbietern. Bei den Streamingriesen wird weiter um die Marktmacht gerungen, wenngleich sich auch hier zuletzt die überbordende Produktion von Inhalten abgeschwächt hat. Und doch, wer Neukunden will, der muss liefern und das kostet Geld. Kein Wunder, dass gleich mehrere Streamer zuletzt kräftig an der Preisschraube gedreht haben. Den Reigen gestartet hat Apple TV+ im November und erhöhte den Preis des monatlichen Abos von 6,99 Euro auf 9,99 Euro.

Letzte Woche kündigte Amazon Prime eine Erhöhung an: Mit Anfang Februar enthalten Inhalte auf der Videoplattform von  Amazon Prime künftig Werbung – „in begrenztem Umfang“, wie der Onlinehandelsriese von Jeff Bezos mitteilt. Wer das nicht will, der kann sich „freikaufen“ und das mit 2,99 Euro zusätzlich pro Monat. Wer das in Anspruch nimmt, zahlt künftig monatlich demnach 11,98 Euro statt bisher 8,99 Euro oder im Jahresabo 125,78 statt 89,90 Euro.

Werbung statt Werbefreiheit

Am Wochenende folgte Disney+, die statt 8,99 künftig 10,99 Euro verlangen. Längst haben sich die Streaminganbieter von einer der wichtigsten Säulen verabschiedet, die Streaming auszeichneten – Inhalte, im Gegensatz zum linearen Fernsehen, ganz ohne Werbeunterbrechung anzubieten. Mittlerweile bescheren billigere Abos mit Werbeunterbrechungen den Streamern, darunter Disney+ und Netflix, einen Großteil der neuen Abos, die in dieser Form in Österreich nicht erhältlich sind. Abzuwarten ist, ob Netflix mit erhöhten Abopreisen nachzieht, in Deutschland wurde zuletzt das in Österreich noch erhältliche Basisabo um 7,99 Euro für Neukunden abgeschafft. Sky plant auf Nachfrage aktuell keine Erhöhung.

Neue Serien-Highlights

Doch womit wollen die Streamer in den kommenden Monaten punkten? Bereits ab Montag holte Netflix mehrere Staffeln der Neowesternserie „Yellowstone“ mit Kevin Kostner als Familienoberhaupt auf die Plattform. Und Science-Fiction-Fans fiebern dem 21. März entgegen: Die „Game of Thrones“-Macher David Benioff und DB Weiss haben den Roman „3 Body Problem“ („Die drei Sonnen“) für Netflix in eine Serie gegossen. Apple TV+ will ab 26. Jänner mit der Fliegerserie „Masters of Air“ unter anderem mit Austin Butler punkten. Amazon Prime schickt eine Serien-Neuauflage von „Mr. und Mrs. Smith“ (ab 2. Februar) ins Rennen. Während Disney+ ab 27. Februar den Samurai-Klassiker „Shōgun“ wieder aufleben lässt. Viel Gossip verspricht ebenfalls auf Disney+ „FEUD: Capote Vs. The Swans“, eine Anthologieserie, die die Feindschaft von Truman Capote und einflussreichen New Yorkerinnen auskostet. Mit dabei eine wahre Starriege: Tom Hollander als Truman Capote, Naomi Watts, Diane Lane, Calista Flockhart und Demi Moore. Und neue Staffeln von Erfolgsproduktionen sollen die Kunden bei Laune halten: Bridgerton, House of the Dragon, Wednesday, The Bear, The Last of Us, Stranger Things oder White Lotus stehen am Programm.

"Yellowstone" ist ab 15. Jänner auf Netflix verfügbar<span class="copyright"> via imago-images.de</span>
"Yellowstone" ist ab 15. Jänner auf Netflix verfügbar via imago-images.de
"Expats" ab 26. Jänner auf Amazon Prime <span class="copyright">Prime Video</span>
"Expats" ab 26. Jänner auf Amazon Prime Prime Video
"Shogun" auf Disney+ <span class="copyright">Disney+</span>
"Shogun" auf Disney+ Disney+