International

Adidas verkauft doch alle Designs von Kanye West

26.02.2024 • 14:07 Uhr
Käufer werden nach diese Woche Auswahlverfahren benachrichtigt. <span class="copyright">AP Photo/Seth Wenig, File</span>
Käufer werden nach diese Woche Auswahlverfahren benachrichtigt. AP Photo/Seth Wenig, File

Obwohl der Sportartikelhersteller sich von Rapper Kanye West („Ye“) nach dessen Antisemitismus-Sager trennte, wird auch Restbestand verkauft.

Wie der Sportartikel-Riese Adidas am Montag vermeldete, werden nun doch alle „Yeezy“-Schuhe auf den Markt geworfen. Für den Verkauf der Restbestände läuft gerade die Onlinevergabe. Damit startete Adidas die bereits dritte Verkaufsaktion für „Yeezy“-Schuhe. Die von dem Rapper Kanye West („Ye“) designten Sneaker sollen in den nächsten Wochen nach und nach ausschließlich auf den Online-Kanälen von Adidas angeboten werden, wie der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller mit Sitz in Herzogenaurach in Deutschland mitteilte.

Adidas hatte sich 2022 von dem US-Rapper getrennt, nachdem er unter anderem mit antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen gemacht hatte. Millionen von Schuhen waren aber bereits produziert. Der umstrittene Abverkauf sorgte im Vorjahr sogar für höhere Erlöse als erwartet.

<span class="copyright">PATRICK KOVARIK / AFP</span>
PATRICK KOVARIK / AFP

Adidas-Chef Björn Gulden rang sich schließlich dazu durch, die Restbestände doch noch zu verkaufen. Zwei Online-Verkaufsaktionen brachten Adidas 2023 allein 700 Millionen Euro Umsatz und 300 Mio. Euro operativen Gewinn. Nun ist noch Ware im Wert von rund 250 Mio. Euro übrig. Adidas will sie zumindest zum Selbstkostenpreis verkaufen. Einen Gewinn hat der Sportartikelhersteller daraus nicht eingeplant, Analysten halten diese Planung aber für zu vorsichtig.

Einen Teil der Erlöse aus dem „Yeezy“-Ausverkauf hat Adidas an Organisationen gespendet, die gegen Rassismus und Antisemitismus kämpfen. CEO Gulden erklärte vor dem ersten Abverkauf: „Die Ware zu verbrennen, wäre keine Lösung.“ Aktionärsvertreter hatten kritisiert, dass Adidas die Kooperation nicht früher beendet habe.