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Nationalversammlung in Pakistan

29.02.2024 • 11:34 Uhr
Der ehemalige Premier Shebhaz Sharif. <span class="copyright">AFP/ Arif Ali</span>
Der ehemalige Premier Shebhaz Sharif. AFP/ Arif Ali

Der ehemalige Premier Shebhaz Sharif soll bald vom neuen Parlament zum Regierungschef gewählt werden.

In Pakistan ist nach der umstrittenen Parlamentswahl erstmals die Nationalversammlung zusammengekommen. Bei der konstituierenden Sitzung am Donnerstag legten die Abgeordneten ihren Amtseid ab. Die Muslimliga (PML-N) der Polit-Dynastie Sharif und die Volkspartei (PPP) um Ex-Außenminister Bilawal Bhutto Zardari haben sich mit mehreren Kleinparteien auf eine Regierungskoalition geeinigt. Shehbaz Sharif soll in den kommenden Tagen vom neuen Parlament zum Premier gewählt werden.

Vorwürfe und Herausforderungen

Der PML-N-Politiker hatte das Amt des Regierungschefs bereits zwischen April 2022 und August 2023 inne. Die Wahl am 8. Februar waren überschattet von Vorwürfen des Wahlbetrugs, massiven Internetsperren und sporadischer Gewalt. Die Oppositionspartei PTI des populären Ex-Premiers und Kricket-Stars Imran Khan beklagte systematische Benachteiligung, sie durfte etwa nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs ihre Mitglieder nur als unabhängige Kandidaten ins Rennen schicken. Khan selbst sitzt nach mehreren Verurteilungen unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen in Haft.

Wirtschaft, Sicherheit, Klima

Auf die neue Regierung wartet eine lange Liste an Herausforderungen in dem Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern, darunter eine marode Wirtschaft mit hoher Inflation von fast 30 Prozent, eine instabile Sicherheitslage durch Angriffe von militanten Islamisten und Separatisten sowie Folgen des Klimawandels.