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112 Medienschaffende im Gaza-Krieg getötet

06.04.2024 • 14:54 Uhr
Bildnummer: 52840754  Datum: 09.01.2009  Copyright: imago/Xinhua<br />Kriegsberichterstatter Tamer Almisshal (Aljazeera) berichtet vor Ort von der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen - PUBLICATIONxNOTxINxCHN, Personen; 2009, Gaza, Gazastreifen, Palästina, Palästinensische Autonomiegebiete, Israel, Krieg, Nahostkonflikt, Kriegsberichterstattung, Journalist, Reporter, Kriegsreporter, Presse, Medien; , quer, Kbdig, Einzelbild, close, Aktion, People, Asien<br /><br />Bildnummer 52840754 Date 09 01 2009 Copyright Imago XINHUA War correspondent Tamer  Aljazeera reported before Place from the Israeli Military offensive in Gaza Strip PUBLICATIONxNOTxINxCHN People 2009 Gaza Gaza Strip Palestine Palestinian Autonomy areas Israel War Middle East conflict War reporting Journalist Reporter War Reporter Press Media horizontal Kbdig Single Close Action shot Celebrities Asia
Kriegsberichterstatter Tamer Almisshal (Aljazeera) berichtet vor Ort von der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen, viele seiner Kollegin haben ihre Arbeit nicht überlebt. imago stock&people

Der Gaza-Krieg ist auch für viele Journalistinnen und Journalisten tödlich. Das zeigt eine neue Erhebung von „Ärzte ohne Grenzen“.

Innerhalb eines halben Jahres nach dem Terroranschlag der radikalislamischen Hamas auf Israel und dem anschließenden Krieg im Gazastreifen sind nach Angaben von „Reporter ohne Grenzen“ mindestens 112 Medienschaffende getötet worden. Kein anderer Krieg in diesem Jahrhundert habe für Journalisten so tödlich begonnen wie dieser, erklärte die Organisation am Samstag in Berlin, berichteten Kathpress und Katholische Nachrichtenagentur.

Demnach hatten Mitglieder der Terrorgruppen Hamas und Islamischer Jihad am und nach dem Überfall am 7. Oktober vier israelische Medienschaffende getötet, einen von ihnen bei der Arbeit. Im Libanon seien bei israelischen Luftangriffen drei Journalisten während ihrer Berichterstattung gestorben. Die Mehrheit mit 105 Medienschaffenden sei im Gazastreifen ums Leben gekommen.

Halbes Jahr der Gewalt

Vor einem halben Jahr, am 7. Oktober, hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen im Süden Israels ein Massaker mit rund 1200 Toten angerichtet und mehr als 200 Menschen in den Gazastreifen verschleppt, von denen Dutzende immer noch festgehalten werden. Israel antwortete mit einer groß angelegten Militäroffensive vor allem im Gazastreifen, die bis heute anhält.

Gazastreifen abgeriegelt

Bis heute komme fast niemand für eine Berichterstattung in den Gazastreifen hinein, nur wenige hätten ihn verlassen dürfen, kritisierte „Reporter ohne Grenzen“. Die Grenzen zum Gazastreifen müssten für internationale Medien zudem geöffnet werden. Die Organisation rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich stärker für den Schutz palästinensischer Journalistinnen und Journalisten einzusetzen.