Biden steckt zurück und ermöglicht einen guten Wechsel ohne Streit

Ausgerechnet bei seiner Abschiedsrede zeigt sich der US-Präsident feurig und kämpferisch.
So einen Abschied zum Karriereende kann man sich nur wünschen: „Wir lieben dich, wir lieben dich!“, riefen Tausende im Saal Joe Biden zu, als er beim Parteitag in Chicago seine Rede hielt. Denn: Joe Biden geht – zumindest als Kandidat für die nächste Wahl; Kamala Harris kommt. Einmal, vor vier Jahren, hat er Donald Trump besiegt. Jetzt jedoch musste Biden den Schritt zurück antreten: Zu viele in der eigenen Partei hatten das Vertrauen verloren, dass sein Alter noch eine weitere Amtszeit zulässt.
Biden in Topform
Das war nicht Bidens Plan und nicht sein Wunsch. Dennoch ließ er sich keine Bitterkeit oder Gram anmerken. Im Gegenteil: Ausgerechnet bei dieser Abschiedsrede zu später Stunde lief Biden zu Topform auf; er pries seine Erfolge als Präsident; kämpferisch und fast schon feurig griff er Trump für dessen Lügengeschichten an.
Jetzt will Joe Biden für Kamala Harris „der beste Wahlhelfer sein, den man je gesehen habe“. Der Übergang in die neue Ära der Demokraten scheint gelungen.