Kultur

Euter auf besonderer Mission

24.08.2020 • 19:35 Uhr
Gelungenes Zusammenspiel auf See. <span class="copyright">Vision Studios</span>
Gelungenes Zusammenspiel auf See. Vision Studios

Die „Bregenzer Luftspiele“ ließen die Zuschauer staunen.

Der Euter-Ballon von Barbara Anna Husar war in diesem Jahr schon mehrfach im Einsatz, sogar die Alpen wurden mit der sozialen Skulptur überquert – die „Bregenzer Luftspiele“ sorgten am vergangenen Sonntag aber für einen speziellen Höhepunkt. Auf Einladung der Historischen Schifffahrt Bodensee erhebte sich der Euter diesmal über dem Bodensee, um im Dreiergespann mit dem Dampfschiff Hohentwiel und dem Motorschiff Oesterreich zur klingenden Bühne zu werden. Dabei hatte das MS Oesterreich sein Debüt als historisches „Kunstschiff“.

„Befruchtungsakt“

Seit 2018 im Einsatz, soll der Euter im Himmel „zukunftsweisende Impulse“ in der Region sichtbar machen, wie Künstlerin Husar bei einem Pressegespräch im Vorfeld der Aktion in Erinnerung rief. In der Region gebildete Synergien seien bei den „Luftspielen“ freigesetzt worden, um ein einzigartiges Konzertereignis zu realisieren. Mit an Bord waren unter anderem Evelyn Fink-Mennel, die im Ballonkorb den Alpsegen mit einem Melktrichter spendete, sowie Leonardo Rosales und Bläser des „Rigoletto Trio“ der Bregenzer Festspiele, die sich auf dem Schiff befanden. Den Festspielen möchte die Künstlerin mit dem Projekt einen „Freiheitsgedanken“ hinzufügen, so Husar.

Der Ballon und das MS Oesterreich. <span class="copyright">Vision Studios</span>
Der Ballon und das MS Oesterreich. Vision Studios

Die Gäste trafen sich am späten Nachmittag am Harder Hafen. Auf dem Seeweg ging es Richtung Seebühne, wo der „Befruchtungsakt“ vonstattenging. Davor gab es an Bord Kunst und Performances. Am Symphonikerplatz angekommen, sollte der Ballon mit dem vergoldeten Korb  „gefesselt“ werden, wie es heißt – also mit den beiden Schiffen vertaut werden. Laut Aussendung gab es jedoch starke Windböen, weshalb die Fesselung erst nach einiger Zeit gelang. Dann konnte aber das musikalische Ereignis starten – das Experiment war gelungen, und das ohne vorherige Generalprobe.