Kultur

Freilichtbühne belebt Hinterhof in Bludenz

04.06.2024 • 23:00 Uhr
Kultursteg Walgau
Der von Daniela Jochum entworfene Kultursteg.Verein Kultursteg Walgau (2)

Am Freitag wird in Bludenz der Kultursteg Walgau eröffnet, der nun für zwei Jahre „urban“ wird. An sechs Tagen im Juni und September findet das Festival „dussa 24“ statt.

Organisiert wurde die Wanderbühne in der Pandemiezeit, seitdem hat sie als mobile Bühne jedes Jahr den Standort gewechselt. Nach Aufenthalten im ländlichen Raum in Nenzing, Frastanz und Ludesch gastiert der Kultursteg Walgau auf Anfrage der Stadt Bludenz zu ihrem 750-jährigen Stadtjubiläum ab dem Wochenende in einem Hinterhof im „urbanen“ Bludenz (Werdenbergerstrasse 11, Vorstadt St. Jakob), wo mit der Freilichtbühne die ungenutzte leer stehende Fläche mitten in der Stadt für die nächsten zwei Jahre wieder aufgewertet werden soll.

Zwei Jahre in Bludenz

Diese längerfristige Aufstellung mache konzeptionell und auch finanziell mehr Sinn, beschreibt Daniela Jochum, Obfrau des Vereins Kultursteg Walgau.

Während in der Anfangszeit versucht worden sei, den Kultursteg an unterschiedlichen Orten bekannt zu machen, setzt der Verein nun darauf, dass die Bühne durch einen längerfristigen Aufenthalt beim Publikum besser ankomme. „Die Mobilität des Kulturstegs ist gut, aber bis die Leute dann wissen, dass er da ist, wird er wieder abgebaut.“ Mit einem neuen Zweijahreszyklus, der nun auch beibehalten wird, möchte man dem entgegenwirken.

Kultursteg Walgau
Das Team des Verein Kultursteg Walgau

Neutrale Bühne

Der Kultursteg funktioniert als neutrale Bühne, zur Eröffnung wird er an drei Wochenenden vom Verein bespielt und in weiterer Folge von der Stadt Bludenz für Kulturangebote genutzt. Am kommenden Freitag und Samstag wird es neben Musik von „Monikas Jazzlounge“ und dem „Raffael Müller Trio“ Podiumsdiskussionen und Gespräche zum Thema „BodenRessource“ und „Erde“ geben. Thematisch passende Kunst liefern Lisa Althaus mit einer filmischen Arbeit, Melanie Berlinger mit botanischen Illustrationen und präzise gezeichneten Insekten und Heidi Comploj mit der Werkserie „Dussa uf’m Boda“. Das nächste Wochenende (21. bis 23. Juni) wird dem Klang gewidmet, zu hören sind etwa die aus Bludesch stammende Musikerin Angela Mair, Indie-Folk aus Vorarlberg von „Of Horses and Men“ oder von DJ Martin Oelz gemischte Aufnahmen der Bludescher Orgelkonzerte.

Am 14. September wird das Festival mit einem Theatertag komplettiert. „Wir setzen uns dafür ein, Kunst und Kultur für alle zugänglich zu machen. Mit viel Herzblut und Engagement ermöglichen wir gemeinsam dieses Projekt. Zusammen schaffen wir einen urbanen Kulturgenuss, der Bludenz beleben und inspirieren wird“, bekräftigt Jochum.