Über den Aufbruch zu sich selbst

Ritter
Vergangenen Mittwoch las der Schriftsteller Arno Geiger im Landestheater aus seinem für den österreichischen Buchpreis 2024 nominierten Roman „Reise nach Laredo“.
Darin erforscht er die Bedingungen eines gelingenden Lebens. Kaiser Karl der fünfte ist gut 50-jährig und hat vor Kurzem alle seine Ämter niedergelegt, um sich in die Einsamkeit eines spanischen Klosters zurückzuziehen. Hier will sich der einst mächtige Herrscher auf den Tod vorbereiten. Karl ist schwerkrank. Die vielen Reisen haben seine Gesundheit ruiniert, die vielen Kriege seine Nerven. Im Rückblick erscheint Karl sein Leben als sinnlos. Aber dann beschließt er aus einer Laune heraus, sich zu einer letzten Reise aufzuraffen. Das Ziel ist die kleine Hafenstadt Laredo im Norden Spaniens. Nur von einem 11-jährigen Pagen begleitet, zieht er los, mit Pferd und Kutsche. Auf seiner Reise erlebt der abgehalfterte König zum ersten Mal, was echte Zuneigung bedeutet: das Gefühl, als Mensch geschätzt zu werden, Freundschaft, Unbeschwertheit und das Leben im Moment. Im Zuschauerraum saßen Annette und Anna Raschner, Künstlerin Edith Hofer, Autor Arno Gander, Karin Guldenschuh, Iris und Adrian Biatel, Doris Gmeiner, Inge Huber, Karin Riedmann, Birgit Haas, Anke Knütter, Susanne Wäger, Margit Hoch und Regina Brunmayr.








Yasmin Ritter