Preisgekrönte Musiker laden zum “Love Boat” nach Dornbirn

Drei “Sound@V”-Gewinner organisieren heuer die Presilvesterparty im Spielboden, Dornbirn. Unter dem Motto “Love Boat” laden sie zu einer Feier für den guten Zweck.
Eine Seefahrt, die ist lustig, aber diese Feier, die wird steil. Denn heuer steht die Presilvesterparty im Spielboden im Zeichen von „Love Boat“. Das traditionell ausverkaufte Fest markiert nicht nur den Wechsel der Jahre, sondern auch der Generationen, wie es die Zusammensetzung des Organisationsteams verdeutlicht.

Gemeinsam auf der Bühne
Die gute 15 Köpfe zählende Crew besteht aus den Headliner Cordoba 78, Puma Orchestra, Pia Denz und deren engagierten Freunden. Alle drei Bands gewannen in den letzten Jahren den Musikpreis „Sound@V“. Cordoba 78 ist die jüngste Formation. Die Fünf Musiker Anfang 20 bestechen mit romantischem Indie-Rock und gewaltig sanften deutschen Lyrics. Pia Denz hingegen ist 28 Jahre alt. Sie steht für nachdenklichen Soul, den sie im Quartett zum Besten geben wird. Mit Christoph „Puma“ Kutzer ist ein Presilvester-Veteran mit im Boot. Der 41-Jährige ist seit über 10 Jahren an der Party beteiligt. Sie ging aus einer Jamsession seiner früheren Band, dem Ski-Schuh-Tennis Orchestra hervor. Mit dem funky Reggae seiner Band, dem Puma Orchestra, lädt er ein, das Tanzbein zu schwingen. Wer hören möchte, wie die Musiker der „Love Boat Crew“ gemeinsam klingen, hat bei der „Licht ins Dunkel“ Gala des ORF am 24. Dezember die Chance dazu. Dann werden sie mit Streicher, Posaune, Trompete und Saxophon dem guten Zweck entgegen spielen.
Hilfe für ein Dorf in Gambia
Wie die Gala verfolgt auch die Presilvesterparty ein wohltätiges Motiv. Denn die Einnahmen werden dem Projekt der NGO „Weva – Help for Gambia“ zugutekommen. Die Organisation wurde Eva Fahlbusch, mit dem Ziel, das Leben der Bewohner von Toranka Bantang zu verbessern, gegründet. Das 300-Seelen-Dorf in Gambia befindet sich am Rande der Sahelzone und leidet unter Trockenheit und gravierender Armut. Fahlbusch war 14 Jahre lang im Flüchtlingsbereich tätig. Auf das Leiden wurde sie durch einen früheren Klienten aufmerksam. „Ich war noch nie mit so einer unmittelbaren Armut konfrontiert. Sie haben kein fließendes Wasser, Strom, Fahrräder, Autos oder medizinische Hilfe vor Ort“, berichtet Fahlbusch von ihrer Reise nach Toranka Bantang. Zur konkreten Abhilfe sammelt sie mit ihrer NGO Gelder. Dadurch soll unter anderem Ausbildungen, ein Solarbrunnen und eine Verbesserung der medizinischen Hilfe finanziert werden.
Kutzer betont, dass „Love Boat“ dadurch eine weitere Bedeutung erhält: „Wir leisten dadurch einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation in Gambia. Niemand soll sich gezwungen sehen, auf der Suche nach einem besseren Leben in ein Boot zu steigen und dabei das eigene Leben gefährden.“
Fair Pay und Risiko
Für Party und Engagement nehmen die Organisatoren ein finanzielles Risiko in kauf. „Daher ist es uns wichtig, dass Fair Pay auch für unsere Kunst gilt. Wir hoffen es wieder bewerkstelligen können, dass das Land Vorarlberg die Spenden verdoppelt“, bekräftigt der 41-Jährige. Für Carlo Giulio Sossella, Sänger von Cordoba 78 steht schon fest, dass der Abend unvergesslich wird. Denn für ihn ist der Spielboden „die wahrscheinlich schönste Konzertlocation Vorarlbergs.“