Der Künstler als Freund: Galerist Simeon Brugger über den verstorbenen Hubert Schmalix

Privat(2)
Mehr als 15 Jahre Freundschaft verbanden den Galeristen Simeon Brugger aus Klaus mit dem am Sonntag verstorbenen Maler Hubert Schmalix.
Der 1952 in Graz geborene Künstler Hubert Schmalix ist vergangenen Sonntag mit 73 Jahren nach schwere Krankheit in Los Angeles verstorben. Er studierte von 1971 bis 1976 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und zählte als Vertreter der „Neuen Malerei“ bereits in den frühen 80er-Jahren zu den international bedeutendsten Malern Österreichs.

1987 übersiedelte Schmalix nach Los Angeles, wo er erheblich durch die Bewegung der Westcoast-Malerei geprägt wurde. Seiner alten Heimat in regelmäßigen Besuchen verbunden, machte er 2009 bei einer Ausstellung in der Bregenzer Galerie Arthouse die Bekanntschaft mit Simeon Brugger (geb. 1991) aus Klaus. Entgegen den Altersunterschieden ging aus dem Treffen eine Freundschaft hervor, durch die Brugger ihn laufend in Los Angeles besuchte.

Gesamtkunstwerk
So auch 2015, als der Oberländer für ein Master-Studium der Architektur in die US-Metropole zog. „Er war sehr großzügig, offen und hat mich mit Anfang 20 für voll genommen“, schwärmt der Architekt, dessen Blick für Ästhetik durch den Künstler geprägt wurde: „Bei ihm daheim trugen alle Wände Malereien und Farbe. Nichts war dem Zufall überlassen. Wie in einem Gesamtkunstwerk, bei dem der Rahmen wie die Wand Teil des Bildes ist.“

Brugger, der neben seiner Lehrtätigkeit an der Universität Innsbruck gemeinsam mit seiner Frau Zeynep als Galerist tätig ist, war vergangenes Wochenende mit Werken Schmalix auf der Kunstmesse Stage in Bregenz vertreten. Während sie dort ein Werk des Künstlers verkauften, wollen jetzt viele wissen, was nach dessen Tod mit dem Preis der Werke passiert. Die Gedanken des Galeristen liegen aber bei der Familie des Verstorbenen, die, aufgeteilt zwischen Wien und Los Angeles, vor dem umfassenden Nachlass des Künstlers stehen.