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Mann der 20er Jahre in Lech

01.02.2025 • 13:00 Uhr
Mann der 20er Jahre in Lech

Der 80-jährige Robert Pfister sorgt in Lech jährlich mit seinem Retro-Outfit und Holzskiern für Aufsehen.


Woher haben Sie diese speziellen alten Ski?

Pfister: Die stammen aus dem Großwalsertal. Ich habe sie bei einem Hausabbruch gefunden und erworben. Mittlerweile sind sie schon seit 40 Jahren in meinem Besitz. Ich habe sie allerdings nur zur Präsentation gekauft, denn fahrtüchtig sind sie nicht mehr.

Warum ist es ihnen wichtig, mit ihrem Outfit nach Lech zu gehen?

Pfister: Mir ist es wichtig, dass die Menschen nicht vergessen, wie es früher war und wie man früher ausgesehen hat.

Wie lange fahren Sie selber schon Ski?

Robert Pfister: Ich bin das letzte Mal 1970 auf Skiern gestanden. Mittlerweile bin ich 80 Jahre alt und gehe daher nicht mehr Skifahren. Früher war ich oft mit der Familie auf den Pisten, denn als Vorarlberger hat man einfach eine Verbindung zum Skifahren. 1959 bin ich das erste Mal richtig auf Skiern gestanden.


Warum haben Sie aufgehört zum Skifahren?

Pfister: Weil ich mich selbstständig gemacht habe – als Gastwirt und Koch im Gasthaus Blumenegg. Ich konnte es mir nicht leisten, dass mir als Wirt etwas passiert, daher musste ich aufhören. Fast 40 Jahre lang war ich Gastwirt, da hatte die Arbeit einfach Vorrang.


Warum gehen Sie gerne nach Lech?

Pfister: Ich habe eine besondere Beziehung zu Lech, weil ich damals als Jungkoch im Hotel Schneider gearbeitet habe. Ich habe tolle Erinnerungen an diese Zeit und komme deshalb immer wieder gerne nach Lech zurück.


Welche Verbindung haben Sie zum Weißen Ring?

Pfister: Ich war mittlerweile schon das neunte Mal beim Weißen Ring dabei. Dann ziehe ich mein altes „Gwand“ aus den 1920er-Jahren an und nehme meine alten Ski ohne Stahlkanten mit. Eigentlich gehe ich nur noch hoch, um das Outfit zu präsentieren – mit Skifahren habe ich nichts mehr am Hut. Aber jedes Mal, wenn ich zum Weißen Ring fahre, erlebe ich tolle Momente und lerne interessante Menschen kennen. Genau das ist es, was ein Pensionist noch erleben kann. Früher bin ich immer mit meiner Frau zusammen zum Weißen Ring gefahren. Heute geht das leider nicht mehr, weil meine Frau zu alt ist und es nicht mehr schafft.