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LK-Präsident Moosbrugger: “Wolf umgehend zum Abschuss freigeben”.´

12.07.2023 • 11:58 Uhr
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Wolf soll mehrere Ziegen gerissen haben.

Vorarlberger Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger meldet sich nach Ziegenrissen im Silbertal zu Wort.

Wie berichtet, dürfte auf der Silbertaler Alpe Obergafluna ein Wolf mehrere Ziegen gerissen haben. Drei Tiere wurden getötet, eines verletzt, ein weiteres soll abgängig sein. Es wurden Proben genommen. Wie Hubert Schatz, Wild­biologe des Landes, erklärte, scheint es „sehr wahrscheinlich“, dass es sich um einen Wolf handelte. Die Untersuchungsergebnisse sollen in etwa zwei Wochen vorliegen.

Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger. <span class="copyright">Hartinger</span>
Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger. Hartinger

Alpbewirtschaftung gefährdet

Nun meldete sich Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger in einer Aussendung zu Wort. Er sieht die Zukunft der Alpbewirtschaftung gefährdet.
Das jüngste Ereignis zeige dies deutlich. “Die Ziegen waren nachts im Stall. Der tödliche Angriff erfolgte am helllichten Tag in der Nähe zur Alphütte. Das ist kein normales Verhalten”, so Mosbrugger.

Er fordert das Land Vorarlberg auf, den Wolf umgehend zum Abschuss freizugeben. “Warten wir nicht, bis die ersten Bauern ihre Alpen verlassen und Wölfe Menschen bedrohen, handeln wir.”

Ganter: “Maß ist voll”

Auch für den zuständigen Landesrat Christian Gantner (ÖVP) ist „das Maß an Wolfsrissen im Land nun voll“, wie er kurz nach dem Bekanntwerden des aktuellen Falls mitteilte. Die jüngsten Attacken auf Nutztiere zeigten, wie schwierig eine Integration von Wölfen in die hiesige Kulturlandschaft sei. Gantner forderte von der EU-Kommission, den bestehenden höchsten Schutzstatus für den Wolf zu senken, um Problemtiere im Anlassfall rasch entnehmen zu können.