Bürgermeisterwechsel: In Feldkirch weit und breit kein Kandidat in Sicht

Anders als in Dornbirn scheint in Feldkirch noch weit und breit keine Nachfolgerin oder Nachfolger in Sicht zu sein.
Mit der Ankündigung von Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (55), bei der nächsten Gemeindewahl nicht mehr anzutreten, und der Positionierung ihres Nachfolgers Julian Fässler, werden die Weichen in Dornbirn schon frühzeitig gestellt und eine – laut Kaufmann – „gut vorbereitete und professionelle Übergabe“ ermöglicht. So ziemlich genau das Gegenteil scheint sich in der von Bürgermeister Wolfgang Matt (68) regierten Stadt Feldkirch anzubahnen.

Potenzielle Kandidaten haben abgewunken
Dort haben dem Vernehmen nach die beiden potenziellen Nachfolgekandidaten – die Stadtratsmitglieder Julia Berchtold und Wolfgang Flach – bereits abgewunken. Letzterer stieg kürzlich in die Geschäftsführung des Familienbetriebs Pümpel ein. Bereits 2022 verabschiedete sich die als Zukunftshoffnung der ÖVP Feldkirch gehandelte Stadträtin Gudrun Petz-Bechter (47) aus der ersten Reihe der Kommunalpolitik, nachdem sie – so hieß es damals – von Matt unschön ausgebremst worden war.

Findungskommission eingerichtet
Unter dem amtierenden Stadtchef scheint sich damit jene Malaise fortzusetzen, die mit dessen Vorgänger Wilfried Berchtold begonnen hatte. Auch Berchtold vergraulte dereinst seine logische Nachfolgerin (Barbara Schöbi-Fink).
Wie es aktuell weitergeht, wird sich weisen. Dem Vernehmen nach wurde eine Findungskommission eingerichtet, die einen geeigneten Kandidaten aus dem Hut zaubern soll. Die Zeit drängt: Eine unklare Nachfolgeregelung bis kurz vor der Wahl oder gar eine weitere Kandidatur von Matt könnte der ÖVP in der einst tiefschwarzen Stadt mitunter den Bürgermeistersessel kosten.