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Vom Klimaaktivisten zum Vorarlberger EU-Kandidaten der Grünen

07.02.2024 • 12:12 Uhr
EU-Parlament. <span class="copyright">AFP</span>
EU-Parlament. AFP

Spitzenkandidat der Vorarlberger Grünen ist der 27-jährige Krankenpfleger und Student Johannes Hartmann.

Die Vorarlberger Grünen haben am Mittwoch ihren Spitzenkandidaten für die Europawahl präsentiert. Er soll nächste Woche im Bundeskongress gewählt werden.

Bei dem Kandidaten handelt es sich Johannes Hartmann. Der 27-jährige Klimaaktivist aus Schoppernau sieht seine Kandidatur als logischen nächsten Schritt. “Ich engagiere mich politisch seit 2019 bei Fridays for Future und setze mich für Klimaschutz ein. Nun möchte ich diesen Einsatz auf einer anderen Ebene weiterführen,” erklärt er. Hartmann ist ausgebildeter Gesundheits- und Krankenpfleger und studiert derzeit Umwelt- und Bioressourcenmanagement in Wien.

Vom Klimaaktivisten zum Vorarlberger EU-Kandidaten der Grünen
Landessprecher:innen Eva Hammerer und Daniel Zadra gemeinsam mit Johannes Hartmann, dem Vorarlberger Kandidaten für die Europawahl. NEUE

Mit seiner Kandidatur bei der EU-Wahl wagt er nun den Schritt in die Politik. „Ich werde nicht mehr von der Straße aus Forderungen stellen, sondern versuchen, diese im politischen System umzusetzen“, so Hartmann. Er hofft auf einen Listenplatz unter den ersten zehn. Die Entscheidung fällt beim Bundeskongress der Grünen am 24. Februar in Graz. Als Spitzenkandidatin der Grünen geht bekanntlich ebenfalls eine Aktivistin der Protestbewegung „Fridays for Future“ und politische Quereinsteigerin ins Rennen (Lena Schilling). Erklärtes Ziel der Grünen in Österreich ist es, ihre drei Abgeordneten im Europaparlament zu halten, aber auch einen Rechtsruck zu verhindern.

Als „Stimme gegen Rechtsextremismus“ will sich auch der junge Bregenzerwälder im EU-Wahlkampf positionieren. Klarerweise ist ihm auch „ehrlicher Klimaschutz“ ein Anliegen. Hartmann sieht da große Chancen für Österreich und Vorarlberg. „Klimaschutz schafft neue, sichere Arbeitsplätze, macht unsere Städte und Gemeinden lebenswerter und ist die Voraussetzung dafür, dass auch meine Generation und unsere Kinder in Freiheit leben können.“ Zudem möchte Hartmann insbesondere junge Menschen dazu ermutigen, sich politisch zu engagieren.

Soziales

Die beiden Landessprecher Eva Hammerer und Daniel Zadra freuen sich, dass sie Hartmann für diese Aufgabe gewinnen konnten.Einerseits habe er sich als Klimaschützer bei „Fridays For Future“ einen Namen gemacht, andererseits wisse er aus seinem beruflichen Alltag, wie wichtig Gesundheit und Soziales für unsere Gesellschaft sind. Für Hammerer und Zadra ist der 27-Jährige jedenfalls „eine starke Stimme für die Zukunft Europas“.