Der „Lausbuöb“ ist zurück in Lustenau

Ende Februar eröffnen Sandro Wölfl und Lucas Fussenegger, beide bekannt aus dem ehemaligen Bregenzer „Neptun“, ihr Lokal am Blauen Platz.
Angekündigt war es schon eine Weile, nun ist es so weit: Am Blauen Platz in Lustenau eröffnet am 28. Februar der „Lausbuöb“, eine Mischung aus Bar, Café und Restaurant. Die letzten Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Beim Lokalaugenschein der NEUE sind die neuen Böden noch abgedeckt, es laufen noch verschiedene Arbeiten. Doch das Ende ist in Sicht: „Morgen beginnen wir mit dem Putzen, dann können wir auch schon langsam die Möbel aufbauen“, so die Wirte Sandro Wölfl (27) und Lucas Fussenegger (25). Freunden der Vorarlberger Gastronomieszene sind beide aus Wölfls ehemaligem „Neptun“ in Bregenz bekannt, welches Ende November seine Pforten schloss.

Wölfl, seines Zeichens Lustenauer und vor dem „Neptun“ in verschiedenen Lokalen der Marktgemeinde beschäftigt, freut sich auf die Rückkehr in die Heimat, war er doch schon als Kind in Begleitung der Oma in seiner neuen Wirkungsstätte zu Gast. Nun ist er, gemeinsam mit Fussenegger, selbst der Chef. „Bis auf den Montag werden wir an allen Wochentagen geöffnet haben“, erzählt der 27-Jährige. Ab dem zweiten Jahr will man dann sieben Tage die Woche öffnen, im ersten brauche es aber noch einen Ruhetag: „Wir haben eine sehr anstrengende Phase hinter uns, sowohl mit der Schließung in Bregenz als auch mit dem Umbau in Lustenau. Außerdem brauchen wir in der ersten Zeit einen Tag, um zu reflektieren, wo man noch an Stellschrauben drehen könnte. An den anderen sechs Tagen freuen wir uns jedenfalls über jeden Besucher.“
Frische und regional
Kommen können Besucher bereits ab neun Uhr morgens. „Wir bieten jeden Tag Frühstück und Mittagsmenü an, auch am Wochenende“, erzählt Fussenegger. „Je nach Jahreszeit gibt es Salat oder Suppe zum Menü. Im Sommer wollen wir außerdem Tapas anbieten, im Winter Seelen. Vor allem aber werden wir, besonders abends, viel mit Empfehlungen arbeiten.“ So sei es durchaus vorstellbar, dass es manchmal gar keine Karte gebe, sondern die Servicekräfte einfach die Gerichte des jeweiligen Tages aufzählen. Eines allerdings ist fix: „Wir legen allergrößten Wert auf frische und regionale Produkte. Vor allem wollen wir im Einkauf auch die kleinen Betriebe in der Umgebung unterstützen.“
Herausforderungen und Unterstützung
Wölfl und Fussenegger freuen sich sichtlich auf die baldige Eröffnung ihres Lokals. Immerhin liegt auch eine lange Vorbereitungsphase hinter ihnen: „Es gab ein paar unvorhergesehene Ereignisse während des Umbaus, etwa ein bis dahin unentdeckter Wasserschaden. Dann haben wir unter dem alten Boden noch einen weiteren gefunden. Auch die Lieferkette, etwa der Möbel, war nicht immer optimal. Zum Glück hatten wir mit der ID Werkstatt einen sehr kompetenten Partner. Sie haben alles super geplant und organisiert“, so Wölfl. Das war auch nötig, denn: „Bis auf die massive, acht Meter lange Bar haben wir alles neu gemacht.“

Spricht man mit dem „Lausbuöb“ ein bestimmtes Publikum an? „Nein“, sind sich die beiden Betreiber einig, „Das kann man hier auch gar nicht machen. Selektiv eine bestimmte Gruppe anzusprechen, funktioniert vielleicht in Großstädten wie Wien oder Salzburg. Wir aber stehen für Regionalität und Bodenständigkeit und freuen uns einfach über jeden, der kommt. Alle sind willkommen. Ein gemischtes Publikum finden wir außerdem auch viel interessanter. Die Leute sollen es einfach fein haben miteinander.“
Nervös und dankbar
Sind die beiden eigentlich nervös? „Ja. Aber eine gesunde Portion Nervosität ist auch gut“, sagen beide. Bis zum Eröffnungstermin werde man jedenfalls noch etwas zittern. Es ist ja doch noch einiges zu tun. Glücklicherweise gibt es aber Hilfe: „Meine Eltern sind jeden, wirklich jeden Tag da und helfen uns, stehen zu 100 Prozent hinter dem Projekt“, sagt Wölfl. „Dafür sind wir unheimlich dankbar, ohne sie wäre das alles nicht möglich, schon das Neptun wäre nicht möglich gewesen. Und auch unser Stammgast und enger Freund Helmut packt überall mit an, wo es nötig ist.“
In einer Sache allerdings könnte das Gastro-Duo noch die Hilfe der NEUE-Leser brauchen: Zum Betrieb gehört nämlich auch ein nagelneuer mobiler Ausschankwagen mit allen Schikanen. Das Einzige, was noch fehlt: Ein Name. „Wir wollen dem Ding auf jeden Fall einen Namen geben, und zwar einen weiblichen. Vorschläge gerne via Facebook!“
Lausbuöb
Sandro Wölfl und Lucas
Fussenegger
Kirchstraße 1, 6890 Lustenau.
Geöffnet ab 28. Februar dienstags bis sonntags jeweils ab 9 Uhr. Täglich Frühstück, Mittagsmenü, Abendkarte.