„Ich wollte nur einen Billardtisch kaufen“

Markus Prietl ist der neue Pächter des „Fränkis“. Der NEUE erzählt er, wie es dazu gekommen ist und was er im Lustenauer Irish-Pub vorhat.
Als Geschäftsführer eines IT-Unternehmens habe Markus Prietl eigentlich genug zu tun. „Das bleibt auf jeden Fall auch mein Hauptberuf“, stellt der Höchster gleich klar. „Ich hatte auch nicht wirklich vor, das Fränkis als neuer Pächter zu übernehmen. Eigentlich wollte ich nur vorbeikommen und aus der Lokalauflösung einen Billard-Tisch mitnehmen. Der Eigentümer des Gebäudes ist ein guter Bekannter und bald stand die Frage im Raum, warum ich im Fränkis als neuer Pächter nicht für frischen Wind sorgen möchte“, berichtet der Neo-Gastronom. „Grundsätzlich ist es nicht schlecht gelaufen und da ich jemand bin, der immer nach neuen Herausforderungen und Projekten sucht, war es bald beschlossene Sache.“
Neuer Schwung
Diesen frischen Wind spürt man im Fränkis bereits jetzt und das im wahrsten Sinne des Wortes: „Wir haben schon einiges umgebaut, zum Beispiel haben wir eine Klimaanlage installiert, was gerade im Hochsommer für richtig angenehme Temperaturen im Lokal sorgt. Anstatt einen Billardtisch mitzunehmen, haben wir jetzt alle neu bezogen und auch die Innenräume neu ausgemalt“, erklärt Prietl. „Trotzdem ist noch viel zu richten. Nach und nach soll während dem laufenden Betrieb das ganze Gebäude renoviert werden. Wir verschönern die Fassade und möchten in den oberen Etagen vier bis fünf Wohnungen für WG‘s einrichten.“ Das Ziel sei, so Bewohner zu finden, bei denen die Toleranz für den Barbetrieb im Erdgeschoss vorhanden ist, und die das Fränkis auch als erweitertes Wohnzimmer nutzen. „Wenn ich da oben wohnen würde, wäre ich wohl täglich am Billard, Tischfußball, Darts oder andere Bargames spielen“, merkt Prietl grinsend an. Als weitere Ausbaustufe schwebt ihm außerdem vor, den vorderen Bereich des ehemaligen Fitnesscenters ebenfalls umzubauen. „Ich hätte da vorne gerne eine schöne große Bar und hoffe jetzt, dass wir dafür bald die entsprechende Genehmigung bekommen. Dieser Ausbau würde zusätzlichen Platz für rund 150 Gäste schaffen.“ Sein Plan sei es, bis Ende des Jahres sämtliche Umbauarbeiten am Gebäude abzuschließen und dann große Eröffnung zu feiern. „Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich pingelig und möchte, dass alles passt, bevor wir die offizielle Neueröffnung machen. Trotzdem werden wir bis es soweit ist nicht schließen und freuen uns über Besuch von Stammgästen und neuen Gesichtern im Fränkis.“

Gute Seelen
Auch wenn sich einiges ändert, bleibt auch Manches beim Alten. Fränki, die gute Seele des Lokals, wird auch weiterhin hinter dem Tresen stehen: „Ich habe in den vergangenen sieben Jahren immer wieder ausgeholfen. Jetzt bin ich immer da und freue mich auf das, was kommt“, so der erfahrene Gastronom. Ebenfalls bleiben wird auch Pub-Katze Merle. „Sie gehört sozusagen zum Inventar. Fränkis ohne Merle wäre nicht dasselbe“, merkt Markus Prietl an. Für den Barbereich sei er außerdem auch noch auf Personalsuche: „Wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden. Wir brauchen noch gute Leute in Teil- oder auch Vollzeit.“

„Der Platz für Alle“
Womit Markus nicht gerechnet hätte, waren die vielen tollen Reaktionen aus der Lustenauer Bevölkerung. „Dass sich so viele bei mir bedankt haben, hat mich wirklich überrascht und stimmt mich natürlich sehr positiv, was die Zukunft des Fränkis angeht. Unserem Motto getreu, soll hier ,Der Platz für Alle!‘ sein. Für uns spielen Herkunft, Alter, Geschlecht, Musikgeschmack oder andere Schubladen keine Rolle. Wer sich benimmt, ist willkommen“, betont Prietl.

Bargames und Veranstaltungen
Neben dem altbewährten Programm mit diversen Bargames, plant der neue Pächter einige Events im Fränkis: „Wir werden verschiedene Turniere veranstalten und freuen uns auch über Anfragen von Vereinen, für Geburtstage oder andere Feiern. Außerdem haben wir vor, eigene Feste, wie zum Beispiel einen Osterbock, auszurichten“, so Prietl. „Einen Termin gibt es bereits: Am 25. Oktober ist in Lustenau die lange Nacht der Musik. An diesem Abend spielen ,Saint City Orchestra‘, deren Manager ich bin, im Fränkis – sie sind die beste Irish Rock Band der Region!“, kündigt er voller Vorfreude an. „Es passt perfekt. Ich freue mich auf die Zukunft im Fränkis und hoffe, dass es klappt und kein kurzes Abenteuer wird.“