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Warum die Volksbank Vorarlberg deutlich weniger Gewinn machte

26.09.2024 • 15:22 Uhr
Warum die Volksbank Vorarlberg deutlich weniger Gewinn machte
Die Zentrale der Volksbank Vorarlberg befindet sich in Rankweil. hartinger

In den ersten sechs Monaten 2024 reduzierte sich das Betriebsergebnis um mehr als 40 Prozent, während das EGT um fast 77 Prozent zurückging

Die Volksbank Vorarlberg eGen verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Rückgang ihrer Erträge. Das geht aus dem jüngst veröffentlichten Halbjahresabschluss der Vorarlberger Regionalbank hervor.

Demnach zeigt die verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung einen Rückgang des Nettozinsertrages um 4,7 Prozent auf nunmehr 15,7 Millionen Euro. Die Betriebserträge sanken um beinahe sieben Prozent auf 26,2 Millionen Euro. Die Betriebsaufwendungen erhöhten sich unterdessen leicht von 22 Millionen Euro auf 22,7 Millionen Euro. Unter dem Strich führt das zu einem Betriebsergebnis von 3,5 Millionen Euro, was einem Rückgang von etwas mehr als 43 Prozent entspricht.

EGT geht um knapp 77 Prozent zurück

Aufgrund eines deutlichen Anstieges der Wertberichtigungen für Kreditrisiken von vormals plus 800.000 Euro auf nunmehr minus 2,7 Millionen Euro (Saldo) steht am Ende ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 1,6 Millionen Euro. Das ist eine Verringerung gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 76,7 Prozent.

Geringeres Kreditwachstum zeigt Flaute am Bau

Vergleichsweise wenig Bewegung gibt es in der Bilanz der Volksbank Vorarlberg nach den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres. So erhöhte sich die Bilanzsumme gegenüber Ende 2023 um ein Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Die Forderungen an Kunden (Kredite etc.) erhöhten sich um 0,2 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Nach Angaben des Vorstandes sei der Grund dafür die Erreichung der Ziele bei Kommerzkunden. Im Privatkundenbereich würden unterdessen nach wie vor hohe Zinsen und gestiegene Baukosten die Kreditnachfrage bremsen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Einlagen etc.) seien unterdessen um 6,3 Prozent auf insgesamt 1,3 Milliarden Euro angestiegen.

Kernkapital und Eigenmittel angewachsen

Unterdessen ist die Kernkapitalquote der Volksbank Vorarlberg zum Stichtag 30. Juni 2024 von vormals 17,76 Prozent auf 18,98 Prozent angestiegen. Die anrechenbaren Eigenmittel erhöhten sich von 19,21 Prozent auf 20,29 Prozent.

Bei Prognosen für das Gesamtjahr 2024 reagiert der Vorstand der Volksbank Vorarlberg auf die gegenwärtige internationale Lage als auch die wirtschaftliche Situation hierzulande. Zitat: “Die Prognose für das zweite Halbjahr 2024 ist daher unsicher.”

wpa, red.