Glasfaser-Nachfrage hinkt Angebot hinterher

Mobile Breitbandanschlüsse über Cubes werden sowohl bei Privat- als auch bei Geschäftskunden in Österreich zusehends öfter nachgefragt und genutzt. Die Nachfrage bei Glasfaseranschlüssen hat unterdessen noch Potenzial. Das berichtete die Regulierungsbehörde RTR am Sonntag auf Basis einer Untersuchung zur Nutzung von Internetanschlüssen und dem -Wechselverhalten im heurigen Frühjahr, in deren Rahmen 2.000 Haushalte und 1.000 Betriebe befragt wurden.
Für das Nutzungsverhalten gebe es viele Gründe, so der RTR-Geschäftsführer des Fachbereichs Telekommunikation und Post, Klaus Steinmaurer. “Mobile Cubes sind einfach und ohne zusätzliche Kosten zu installieren, ortsungebunden einsetzbar und oft günstiger als ein fester Internetanschluss.” Während Privatkunden den Cube großteils anstatt eines festen Anschlusses verwendeten, sei vor allem bei großen Geschäftskunden neben festem Breitband der Cube oft als Backup zusätzlich im Einsatz.
Glasfaser-Nachfrage hinkt Angebot hinterher
Die Erhebung zur Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen ergab, dass das Angebot und die Verfügbarkeit zwar ansteigen, die Nachfrage aber hinterherhinkt, so die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH RTR. Einerseits seien Befragte mit ihrem bestehenden Anschluss zufrieden. Andererseits sei der Preis für glasfaserbasierte Produkte derzeit zu hoch. “Die große Herausforderung an die Anbieter ist klarzumachen, wo sich die Glasfasertechnologie von anderen Angeboten differenziert”, so Steinmaurer.
Erst dieser Tage zeigten aktuelle Zahlen der Organisation Open Fiber Austria, dass vier von zehn Kunden mit einem Glasfaseranschluss versorgt sind. Allerdings nutze nur jeder Fünfte die Möglichkeit auch, sodass nur 370.000 Glasfaseranschlüsse tatsächlich aktiv seien. Am Land werde dabei Glasfaser viel häufiger angenommen als in der Stadt. Trotz Fortschritten seien Österreichs Haushalte weniger gut versorgt als in den anderen EU-Staaten. Es werde weiterhin Förderungen, also öffentliche Gelder, brauchen.