Österreich

Paar stürzte bei Bergtour 70 Meter ab

09.04.2023 • 16:30 Uhr
Schwieriger Einsatz für die Bergrettung
Schwieriger Einsatz für die Bergrettung Juergen Fuchs

Bergwanderer wollten bei winterlichen Bedingungen das Sengsengebirge überschreiten.

Eine schon bei guten Wetterbedingungen herausfordernde Tour nahmen sich ein 27-jähriger Tscheche und seine gleichaltrige Freundin aus der Slowakei am Samstag vor. Sie wollten das Sengsengebirge in Oberösterreich überschreiten. Von St. Pankraz im Bezirk Kirchdorf ging es hinauf zum Hochsengs (1838 m).

Am Berg herrschten winterliche Wetterverhältnisse, das Paar war dafür nicht entsprechend ausgerüstet. Auf dem Weg vom Gipfel wieder hinunter rutschte die Frau auf dem vereisten Weg ab.

Mann konnte Notruf absetzen

Sie verlor den Halt – ebenso wie ihr Freund, der ihr zu Hilfe kommen wollte. Beide stürzten rund 70 Meter über steiles Gelände in die Tiefe. Die Frau blieb schwer verletzt liegen, ihr Begleiter konnte einen Notruf samt GPS-Koordinaten absetzen und seine schwer verletzte Partnerin mit mitgenommenen Schlafsäcken wärmen.

Die Einsatzkräfte “kämpften sich unter widrigsten Bedingungen”
zuerst zu Fuß, dann mit Tourenski zur Unglücksstelle vor, schilderte
die Polizei. Der erste Trupp traf in Begleitung zweier
Bergrettungsärzte um 21.30 Uhr bei den Verunglückten ein,
nachkommende Bergretter stellten die weitere Versorgung mit
Gebirgstragen und Wärmepackungen sicher. Der Abtransport der beiden
Verletzten gestaltete sich schwierig und zeitintensiv. Um 0.45 Uhr
war der Rettungseinsatz beendet. Das Paar wurde ins Krankenhaus
Kirchdorf eingeliefert.