Österreich

KV-Verhandlungen bei der AUA dauern weiter an

09.04.2024 • 15:53 Uhr
ABD0037_20240328 - SCHWECHAT - ÖSTERREICH: Ein 36-stündiger Streik des Bordpersonals der Austrian Airlines hat in der Nacht auf Donnerstag, 28. März 2024, begonnen und zu ersten Flugausfällen geführt. Im Bild: Geparkte Flugzeuge der AUA am Flughafen Wien-Schwechat. - FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
Seit elf Uhr wird wieder um einen Kollektivvertrag für das Bordpersonal verhandelt. APA/GEORG HOCHMUTH

Kollektivvertrag für das Bordpersonal: Bisher wurde offensichtlich noch kein Kompromiss gefunden.

Die Verhandlungen bei der AUA über den Kollektivvertrag des Bordpersonals ziehen sich auch am Dienstagnachmittag weiter. Seit 11 Uhr findet die 19. Verhandlungsrunde zwischen der AUA-Führung und den Arbeitnehmervertretern statt, wie die Gewerkschaft vida mitteilte. Über den Stand der Verhandlungen sei indessen Stillschweigen vereinbart worden, hieß es bereits zu Wochenbeginn von beiden Seiten zur APA.

Noch immer kein Kompromiss

Offensichtlich ist es bisher nicht gelungen, einen Kompromiss zwischen den Forderungen des Bordpersonals und dem Angebot der Fluglinie zu finden. Der AUA-Bordbetriebsrat und die Gewerkschaft fordern eine Angleichung der AUA-Gehälter an jene der deutschen Muttergesellschaft Lufthansa, was eine Anhebung um bis zu 40 Prozent bedeuten würde. Das Management bietet hingegen über zwei Jahre bis zu 18 Prozent mehr für Piloten und Flugbegleiter und plus 28 Prozent für Co-Piloten. Bei einer stärkeren Erhöhung der Gehälter wären die meisten AUA-Strecken unprofitabel, argumentiert die Unternehmensführung.

ABD0068_20240314 - SCHWECHAT - ÖSTERREICH: ++ THEMENBILD ++ Mitarbeiterinnen der Austrian Airlines AG (AUA) vor Beginn einer einer Betriebsversammlung des Betriebsrats Bord am Donnerstag, 14. März 2024, in Schwechat. - FOTO: APA/ROBERT JAEGER
Mitarbeiterinnen der AUA vor Beginn einer Betriebsversammlung des Betriebsrats Bord. APA/ROBERT JAEGER

Hunderte Flüge wurden gestrichen

Mit Streiks und Betriebsversammlungen hatten die Gewerkschaft vida und der Bord-Betriebsrat zuletzt den Druck erhöht. Hunderte Flüge wurden aufgrund der Aktionen gestrichen, der finanzielle Schaden, der bisher durch den KV-Streit entstanden ist, beläuft sich laut der Airline auf 24 Mio. Euro. Vida-Chef Roman Hebenstreit wiederum warf der AUA-Führung vor, bei ihren Angeboten auch Prämienbestandteile einzurechnen, die nie erreicht würden.