Österreich

Kelag senkt PV-Einspeisetarif: Vergütung mehr als halbiert

05.07.2024 • 13:14 Uhr
ABD0032_20240610 – PURBACH – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Projekt Zukunftsbild: Illustration zu den Themen “Photovoltaikanlage / PV-Anlage / Photovoltaikmodule / Solarpanele / Solarenergie / Energie / Strom”. Im Bild: Der Aufbau einer Photovoltaikanlage am Montag, 06. Mai 2024, in Purbach am Neusiedler See. – FOTO: APA/HANS KLAUS TECHT
Die Einspeisetarife für PV ist gesenkt worden. APA/HANS KLAUS TECHT

Neukunden bekommen seit Juli weniger als die Hälfte für ihren PV-Strom. Für Bestandskunden der Kelag soll sich über den Sommer nichts zu ändern.

„Wir können nicht ewig lange Kunden in überzahlte Einspeisetarife hereinlassen“, argumentiert Kelag-Vertriebsleiter Alexander Jordan die Preisanpassung. Mit 2. Juli wurde der Einspeisetarif „Sonnenplus“ drastisch gesenkt: Gab es mit dem gestaffelten Modell für die ersten 500 Kilowattstunden Sonnenstrom noch 24 Cent netto, sind es nun nur mehr 11 Cent. Mit sechs Cent (bis 1000 kWh) beziehungsweise vier Cent darüber hinaus ist die Vergütung für Neukunden noch deutlich geringer.

Vergleich mit aktuellen Preisen

Die Kelag verweist auf die Preise, die aktuell von der OeMAG, der Abwicklungsstelle für Ökostrom, gezahlt werden: Im Juni gab es wie schon seit April nur mehr 4,65 Cent/kWh. „Alle Energieversorger haben ihre Preise angepasst. Für Bestandskunden ändert sich über den Sommer, wo ja die höchsten Überschussmengen zusammenkommen, nichts“, betont Jordan. Man könne aber auch hier nicht ewig überzahlen. Bestandskunden bekommen weiterhin 18 Cent (501 bis 1000 kWh) und zwölf Cent (bis 5000 kWh). Ab 5001 kWh sind es sechs Cent je kWh.

Umstiegsbereitschaft der Kunden

Vom Stromversorger heißt es, dass durch die in Restösterreich niedrigeren Einspeisetarife viele Stromkunden sich auf die Suche nach lukrativeren Angeboten machten. Weniger umsteigefreudig scheint eine große Zahl an Bestandskunden zu sein, die noch immer den teureren Strompreis bezahlen: „50.000 Kunden sind noch nicht auf die günstigeren Konditionen umgestiegen, die seit April gelten“, so Jordan. Daher werde weiterhin informiert, dass man für den Umstieg selbst aktiv werden muss.