Dutzende Geisterfahrer fuhren durch Rettungsgasse

Autofahrer drehten am Sonntag auf der Innkreisautobahn in Oberösterreich einfach um und fuhren durch die Rettungsgasse zurück, um dem Stau zu entgehen.
Von chaotischen Szenen, die sich am Sonntag auf der Innkreisautobahn (A8) abgespielt haben, berichtet der ORF-Oberösterreich. Während die Einsatzkräfte ein brennendes Fahrzeug löschten, drehten offensichtlich Dutzende Autofahrer um und fuhren als Geisterfahrer durch die Rettungsgasse zurück zur letzten Abfahrt, um dem Stau zu entgehen. Ein Radiohörer, der Feuerwehrmann ist, berichtete von „mindestens fünfzig“ Fahrzeuglenkern, die umgedreht haben, um zur Abfahrt Pichl bei Wels zu gelangen. Das Verhalten der Autofahrer kann er sich nicht erklären: „Die Rettungsgasse muss ja für die Einsatzkräfte frei bleiben! Außerdem könnte es zu schlimmen Unfällen kommen, wenn Autofahrern auf einer Autobahnauffahrt plötzlich Fahrzeuge entgegenkommen.“
Auch die Polizei kritisierte das Verhalten der Autofahrer, es drohen gleich mehrere Anzeigen wegen der Geisterfahrt, Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer und des Missbrauchs der Rettungsgasse. Die Asfinag-Verkehrskameras haben die Situation zwar erfasst, zeichnen die Videos aus Datenschutzgründen aber nicht auf. Viele dürften einer Bestrafung also entkommen. Jenen, die auf Handy-Videos aufgezeichnet wurden, drohen aber Strafen in der Höhe von mehreren Hundert Euro.