Wenn ein Tischler Rodel baut

Anton Bereuter, ein Tischler aus Alberschwende, hat neben seinem Alltagsgeschäft eine ganz besondere Leidenschaft.
Wie sind Sie drauf gekommen, Rodel zu bauen?
Anton Bereuter: Ich bin ja eigentlich ganz normaler Tischler. Ich habe damals die Lehre gemacht und bin dann selbstständig geworden. Ich bin immer schon gerodelt, von klein auf. Dann habe ich einfach die Rodeln, die ich hatte, genommen und angefangen, die zu verbessern. Irgendwann habe ich begonnen, selbst Rodeln zu bauen.
Wie wird so ein Rodel gemacht?
Bereuter: Da ist eine relativ lange Vorbereitung nötig. Das Holz lagert meistens 2-3 Jahre lang draußen. Dann kommt es zum Nachtrocknen in den Heizraum. Es wird zugeschnitten und dann weiterverarbeitet. Meistens werden viele gleiche Teile miteinander gemacht. Wenn dann alle Teile fertig sind, werden sie zu einem Rodel zusammengebaut.
Was werden Rodel in Zukunft noch für eine Rolle spielen?
Bereuter: Ich hoffe schon, dass es eine positive Entwicklung gibt. Skifahren ist sehr teuer und viele lernen das schon gar nicht mehr. Rodeln kann jeder einfach anfangen, solange ein bisschen Schnee da ist.
Berücksichtigen Sie Nachhaltigkeit bei Ihrer Produktion?
Bereuter: Das Holz kommt aus der Umgebung. Das Meiste sogar direkt hier aus Alberschwende. Das ist alles sehr regional.
Woher kommt Ihre Kundschaft?
Bereuter: Es sind schon großteils Einheimische, Leute aus der Umgebung. Aber auch Gäste, die im Bregenzerwald Urlaub machen.
Auf was legen die Menschen Wert beim Kauf einer Rodel?
Bereuter: Die Leute wollen sehen, wie und wo die Rodeln gemacht werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lebensdauer. Das ist ja auch nachhaltig, wenn ein Produkt lange hält.
Rodeln Sie selbst?
Bereuter: Wenn ich Zeit habe schon, ja (lacht). Darum ist das Rodelbauen eigentlich auch entstanden. Es macht mir Spaß.