Österreich

Russland bestellt österreichischen Botschafter ein

14.03.2024 • 12:22 Uhr
++ THEMENBILD ++ ZU APA0145 VOM 7.4.2022 - Eingangsschild der russischen Botschaft in Wien, aufgenommen am Donnerstag, 07. April 2022. Nach mehrtägigem Zögern schließt sich auch Österreich den bilateralen europäischen Sanktionsmaßnahmen gegen russische Diplomaten an. Der diplomatische Status von drei Angehörigen der russischen Botschaft in Wien und eines Angehörigen des Generalkonsulats in Salzburg wird aufgehoben. Die Personen müssen Österreich bis spätestens 12. April 2022 verlassen.
Eingangsschild der russischen Botschaft in Wien APA/ Georg hochmuth

Zuletzt wurden zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Wien zu unerwünschten Personen erklärt. Russland reagiert empört.

Nachdem Österreich zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt hat, wird Russland Österreichs Botschafter ins Außenministerium vorladen. Dies meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS laut Reuters am Donnerstag. Es würden zu gegebener Zeit Vergeltungsmaßnahmen ergriffen werden, geht aus einer Erklärung des russischen Außenministeriums hervor.

Verurteilung und Vergeltungsmaßnahmen

Laut TASS verurteilte das russische Außenministerium die Ausweisung zweier russischer Diplomaten durch Wien aufs Schärfste. „Die österreichischen Behörden haben zwei Diplomaten der russischen Botschaft in Österreich grundlos zur Persona non grata erklärt. Die russische Seite verurteilt diesen weiteren unfreundlichen Schritt Wiens aufs Schärfste, für dessen Folgen die österreichischen Behörden die volle Verantwortung tragen“, heißt es in der Erklärung.

Diplomatische Unvereinbarkeiten

Wie eine Sprecherin von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) der APA Mittwochabend mitteilte, haben die beiden russischen Diplomaten „Handlungen gesetzt, die mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar sind“. Diese Formulierung wird in der Regel verwendet, wenn es um Geheimdiensttätigkeiten geht.