Das Strandbad Hard eröffnet bald: „Wir haben viel Herzblut hineingesteckt“

Die Arbeiten am Strandbad Hard sind im Endspurt. Am 6. Juli zum Ferienbeginn wird das Bad feierlich eröffnet. Die NEUE am Sonntag bekam erste Einblicke.
Das Becken ist bereits gefüllt, das Wasser plätschert, die Sonne scheint und der Rasen lädt zum Liegen ein. Doch an manchen Stellen ist noch die Erde zu sehen, der Zaun um das Strandbad fehlt, es riecht nach frischem Asphalt und es ist ein Hämmern zu hören. Der Seeblick, der sich zukünftig den Badegästen auf dem Weg zum Eingang im Gegensatz zu früher bietet, ist aktuell nur erahnbar. Denn ein Gitter mit Schild „Baustelle betreten verboten“ versperrt noch die Sicht. Die finalen Vorbereitungen in Hard laufen auf Hochtouren.



Hier werden am 6. Juli ab 10 Uhr erstmals Gäste durchs Drehkreuz ins Strandbad gehen und in den Pool hüpfen dürfen – bei schlechtem Wetter wird der 7. Juli als möglicher Ausweichtermin anvisiert. Am Eröffnungstag möchte auch der Harder Bürgermeister Martin Staudinger erstmals ins Wasser springen. Bis dahin müsse er noch für seine Strandfigur trainieren, scherzt er.

Der Geschäftsführer der Harder Sport- und Freizeitanlagen, die das Bad betreiben, Erich Lindner, fiebert ebenfalls auf die feierliche Eröffnung hin. Für ihn war es ein intensiver Winter. Auch an Wochenenden war er viel mit Planern und ausführenden Firmen im Kontakt. Um so mehr freut er sich nun auf das erste Bier bei der Eröffnung – und auf die freien Wochenenden. Schließlich hatte er dieses Jahr noch keine freie Minute, um auf seinem Boot den See zu genießen. „Wir haben da so viel Herzblut reingesteckt und so viel Freizeit geopfert. Das wird ein geiles Bad werden“, sagt Lindner lachend.


Das Ergebnis ist ein aufgeteiltes Bad für die diversen Bedürfnisse. „Man wächst von klein bis größer“, erklärt Staudinger und zeigt von einem Ende zum anderen. Es beginnt mit dem Kinderbereich mit zwei Becken und Sonnensegel und Spielplatz. Dann geht es über zum Liegebereich mit Sportbecken, Becken zum Flanieren und einer großen Rutsche. Dann endet es mit dem Volleyballplatz. Die Rutsche ist statt orange nun blau und führt nicht mehr ins Becken – der Sicherheit wegen.

Dies begrüßt auch Bademeister Kris Elwell, der sich nun die zweite Saison um das Wohlbefinden der Gäste sorgt. Durch den Umbau hat er nun im Blickfeld von 180 Grad alles im Blick und durch den fehlenden Schatten im Becken ist das Wasser klarer, erklärt er. So hat er eine bessere Sicht. „Vorher war es ein Schwimmbad, jetzt ist es ein Lebensstil“, erzählt Elwell begeistert. Das Becken mit den Bahnen bezeichnet er als besser als im luxuriösen „Santa Barbara Beach Club“ in Kalifornien. „Und ich bin aus Kalifornien.“

Womögliche Sorgen, die Preise der Tickets könnten durch den Umbau in die Höhe schnellen, entkräftigt der Betreiber. Die Preise seien nur wie gewöhnlich an die Inflation angepasst worden. Erwachsene zahlen 6,50 Euro für einen Tageseintritt. Staudinger entgegnet, dass sogar die Saisonkarten vom vergangenen Jahr dieses Jahr erneut gelten. Denn das Strandbad schloss aufgrund der Bauarbeiten einen Monat früher und öffnet nun einen Monat später. Doch der verregnete Saisonstart spielte dem Strandbadbetreiber in die Karten. So verpassten die Harder trotz verspäteter Eröffnung nur wenig Badetage im Strandbad.


Das Harder Ehepaar Thomas und Katharina Schweizer freut sich schon auf das neue Strandbad und plant, bei der Eröffnung auch dabei zu sein. Lange waren sie auch Saisonkartenbesitzer – inzwischen ist die Tochter jedoch schon älter und sie waren zuletzt nur noch ab und an dort. Das soll sich jedoch wieder ändern: „Jetzt, wenn es wieder neu ist, kommen wir schon wieder.“


Besonders freuen sich der 58-Jährige und die 57-Jährige auf die Auswahl an Schwimmbecken und die neuen WC-Anlagen. „Wir sind happy, dass die Umkleidekabinen erneuert wurden und nicht mehr so obsolet sind“, sagt sie. „Das war dringend nötig, dass man das neu gemacht hat“, pflichtet er ihr bei. „Es war alt und es war an der Zeit.“

Dem stimmt auch Staudinger zu: „Die Rutsche war porös, die Bädertechnik hat noch funktioniert, hätte jedoch jederzeit kaputt werden können. Das Bad war am Ende der Lebensdauer.“
Das neue Bad überzeugt bereits Familie Schweizer: „Es ist schön geworden, was wir bisher gesehen haben.“ Lindner ist sich sicher, dass auch noch die finalen Arbeiten vom Elektriker und der Zaun rechtzeitig fertig werden. Das einzige, das erst später geliefert wird, ist der schwimmende Steg. „Wenn es nicht schneien kommt, werden wir fertig“, verspricht Lindner.