Weiteres Haftjahr für Gewalttäter

Gewalttätig gegen Lebensgefährtin, die bewusstlos wurde. Zusatzstrafe für vorbestraften 33-Jährigen.
Beim Dornbirner Bahnhof stach der Drogensüchtige im Oktober 2023 mit einem Messer zwei Mal auf einen arbeitslosen 37-Jährigen ein und verletzte ihn dabei leicht. Wegen versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung und unerlaubten Waffenbesitzes wurde der einschlägig vorbestrafte Rückfalltäter im März in der Berufungsverhandlung am Oberlandesgericht Innsbruck rechtskräftig zu fünf Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt, bei einem Strafrahmen von zwei bis 15 Jahren.
Am Mittwoch verhängte ein Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richterin Sabrina Tagwercher am Landesgericht Feldkirch rechtskräftig eine Zusatzstrafe von einem Jahr Haft, wieder wegen versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung, zudem wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung.
In der Tür eingeklemmt
Demnach klemmte der 33-Jährige im Juni 2023 im Bezirk Feldkirch den Hals seiner damaligen Lebensgefährtin in der Wohnungstür so ein, dass sie bewusstlos wurde. Unmittelbar zuvor schlug er ihr mit einer Holzlatte gegen den Körper und mit der Faust auf den Kopf. Die 29-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon. Darüber hinaus hielt der Angeklagte ihr ein Messer vor und drohte damit, sie umzubringen.
Nach den gerichtlichen Feststellungen schlug der Angeklagte seiner Lebensgefährtin im Mai 2023 ein blaues Auge. Und er drohte im September 2023 einem Schuldner mit vorgehaltenem Messer damit, ihn abzustechen.
Teilweise geständig
Freigesprochen wurde der von Karl-Heinz Plankel verteidigte Angeklagte vom Vorwurf der schweren Körperverletzung, mit der Lebensgefahr verbunden war. Die 29-Jährige sagte vor Gericht als Zeugin, der Angeklagte habe sie im Frühjahr nicht mit einem Kabel derart gewürgt, dass sie bewusstlos geworden sei. Sie habe sich die Narbe an ihrem Hals selbst zugefügt.
Der 33-Jährige war teilweise geständig. Der Vater eines unmündigen Kindes befindet sich seit Oktober 2023 im Gefängnis.