Darum hat es beim Lindauer Hexenstein laut geknallt

12.04.2025 • 16:19 Uhr
ABD0019_20250412 – STUTTGART – DEUTSCHLAND: ILLUSTRATION – 30.11.2023, Baden-WŸrttemberg, Stuttgart: Zwei Polizisten stehen im Rahmen eines Fototermins vor einem Polizeifahrzeug (gestellte Szene). (zu dpa: Ç21-JŠhriger prallt mit gemietetem Auto gegen BrŸckengelŠnderÈ) Foto: Marijan Murat/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. – FOTO: APA/dpa/Marijan Murat
Beamte der Polizeiinspektion Lindau kümmerten sich um die Sicherung des Fundorts. APA

Ein lauter Knall vom Hexenstein am Bodenseeufer hat am Freitagabend viele Menschen in Lindau aufgeschreckt.

Ursache für den nächtlichen Lärm war die kontrollierte Sprengung einer Granate aus dem Zweiten Weltkrieg, die zuvor am Ufer des Bodensees entdeckt worden war.

Gegen 17 Uhr bemerkte ein Spaziergänger auf der hinteren Insel im Bereich des sogenannten Hexenstein einen metallischen Gegenstand. Aufgrund der Form und des Zustands vermutete er, dass es sich um eine Weltkriegsgranate handeln könnte, und informierte die Polizei.

Gefahr einer Selbstentzündung

Die Beamten der Polizeiinspektion Lindau sicherten den Fundort und verständigten das bayerische Sprengkommando. Eine Untersuchung vor Ort bestätigte den Verdacht: Es handelte sich um eine scharfe, noch funktionsfähige Granate aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

WG: Pressebericht Nr. 1274 vom 01.10.2016
Am und im Bodensee werden immer wieder Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, darunter auch Bomben und Granaten, wie diese. Symbolfoto: NEUE

Da ein Abtransport zu gefährlich gewesen wäre – es bestand die Gefahr einer Selbstzündung – entschieden sich die Sprengexperten, den Sprengkörper vor Ort zu entschärfen. Gegen 21.30 Uhr wurde die Granate erfolgreich gesprengt.

Nach der kontrollierten Detonation konnte der Uferbereich wieder freigegeben werden. Verletzt wurde niemand.