Lackner möchte Stimme für die Jungen sein

Heute wird Fabienne Lackner (Neos) zur Landtagsabgeordneten angelobt. Im Landtag möchte sie sich für das Thema Wohnen einsetzen. Sie präsentierte gestern Maßnahmen.
In der heutigen Landtagssitzung wird voraussichtlich Fabienne Lackner nach dem Rückzug von Sabine Scheffknecht als neue Landtagsabgeordnete der Neos angelobt werden. Die 26-Jährige möchte sich als jüngste Landtagsabgeordnete zwar nicht ausschließlich, aber besonders, für die junge Generation einsetzen. „Ich möchte insgesamt eine Stimme für die junge Generation sein“, sagte sie gestern bei einer Pressekonferenz der Neos.
Ende vom ,,Hüsle boua”
Pressekonferenzen sind für die ehemalige Junos-Vorsitzende nichts neues, doch „es ist die erste Pressekonferenz in meiner neuen Rolle“ betonte sie am Dienstag. In dieser neuen Rolle möchte sie sich vor allem dem Thema leistbares Wohnen widmen. „Gerade beim Wohnen muss die Regierung endlich in die Gänge kommen, damit das wieder geht – dafür werde ich mich auch im Landtag besonders einsetzen“, so Lackner. Denn angesichts der Teuerungskrise stelle besonders für die jungen Vorarlberger ohne abbezahltem Eigenheim, das Wohnen eines der „größten finanziellen Belastungen“ dar, sagt Neos-Klubobmann Johannes Gasser. Aus dem Vorarlberger Spruch „Schaffa, schaffa, Hüsle boua“ sei „Schaffa, schaffa, Wohnung mieten“ geworden, ergänzt Lackner.
Maßnahmenpaket
Deswegen präsentierten die Neos am Dienstag ein Paket an Maßnahmenvorschläge für sowohl den Miet- und Eigentumsbereich. Denn es brauche Maßnahmen für beides, erklärt Lackner. Die Liberale fordert, dass der Sprung ins Eigentum möglich wird. Dafür schlägt sie die Einführung der Geld-zurück-Garantie vor. Das bedeutet, dass die Grunderwerbssteuer beim Erstkauf zurückerstattet wird. Dabei könne auch das Land rasch tätig werden und man müsse nicht auf den Bund warten. Außerdem kritisiert sie, dass es bei Mietkaufobjekten zu wenig Angebot gebe. Diesbezüglich schlägt sie vor, dass beim Fleximietkauf im Gemeinnützigen Wohnbau angesetzt wird. Die Neos fordern außerdem 1000 neue gemeinnützige Wohnungen pro Jahr.
In Sachen Mieten fordert sie, dass die Wohnbauförderung entbürokratisiert und flexibler wird. Förderungen sollen nicht mehr an Wohnungen, sondern an Menschen gebunden sein. Wie es auch in der heutigen Landtagssitzung Thema sein wird, fordert Lackner Handeln in Sachen Leerstand. Denn in Vorarlberg stünden 8000 Wohnungen leer, wovon 2000 ohne vorherige Sanierung vermietet werden könnten. Dabei sprechen sich die Neos für die Reformierung der Initiative „Sicher vermieten“ und Anreize anstatt von Strafen aus. Von der Mietpreisbremse hält sie hingegen nichts, denn es sei eine Scheinmaßnahme: „Wenn ich Wohnen leistbar machen will, braucht es mehr Angebot!“
Damit es genügend Angebot auf dem beschränkten Platz gibt, spricht sie sich für verdichtetes Bauen aus. Aufgrund der begrenzten Flächen müsse in die Höhe gebaut werden.