“Gute Ideen sind wichtiger, als ein fixes Konstrukt”

In Nenzing kam es bei den Stichwahlen vergangenen Sonntag zu einem Bürgermeisterwechsel.
Mit Michael Hartmann (Liste „Wir für Nenzing“) gibt es einen neuen Bürgermeister. Mit 63,61 Prozent lag Hartmann deutlich vor seiner Gegenkandidatin Kornelia Spiß (FPÖ), welche lediglich 36,39 Prozent der Stimmen erreichen konnte. Damit gibt es zum ersten Mal seit 40 Jahren keinen blauen Bürgermeister mehr. „Man sieht, dass auf Gemeindeebene der Wunsch nach Veränderung da ist“, sagt Hartmann.
Keine klassische Koalition
Den Wahlerfolg seiner Liste sieht er unter anderem auch dem geschuldet, dass viele junge Menschen auf der Liste standen. „Das sind Leute, die man im Dorf kennt und denen man etwas zutraut“, so Hartmann. In den kommenden Tagen werden die ersten internen Gespräche geführt werden, unter anderem mit den anderen Fraktionen.
„Ich glaube nicht, dass es eine Koalition im klassischen Sinne geben wird. Es geht darum, von allen einmal die Ideen einzusammeln und dann zu schauen, was sich umsetzen lässt. Wenn es eine gute Idee ist, bekommt man sowieso die Mehrheit. Das ist wichtiger, als ein fixes Konstrukt.“ Die ÖVP wird künftig 13 Gemeindevertreter- und Vertreterinnen stellen. Bei den Grünen werden es vier und bei der FPÖ zehn Personen sein.
Neuland
Welches Projekt, oder welche Themen er als Erstes angehen will, kann Hartmann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. “Ich muss mir jetzt zuerst einmal die Finanzen anschauen und entscheiden, wo wir Spielräume haben”, erklärt er. Wenn das getan sei, wolle er eine Priorisierungsliste erstellen. “Es kommt natürlich auch dazu, dass das alles Neuland für uns ist. Wir müssen selber einiges zuerst einmal einordnen und dann erst priorisieren”, so Hartmann.