Sport

Auf dem Papier eine klare Sache

06.06.2020 • 09:17 Uhr
Kelvin Yeboah (l.) im Duell gegen Lars Nussbaumer (r.). <span class="copyright">GEPA</span>
Kelvin Yeboah (l.) im Duell gegen Lars Nussbaumer (r.). GEPA

Im ersten Heimspiel empfängt Altach heute Tirol.

Auf dem Papier spricht zum Heimauftakt nach der langen Pause heute vieles für Altach. Die Tiroler haben ihren Auftakt gegen St. Pölten völlig verschlafen und wurden mit 0:5 aus dem eigenen Stadion gefegt. Zwar konnten die Rheindörfler ihrerseits am Dienstag gegen Mattersburg nur einen Punkt holen, waren allerdings über weite Strecken dem Gegner überlegen. Und auch die bisherigen Saisonduelle lassen für heute drei Punkte erwarten.
Doch Trainer Alex Pastoor mahnte vorab zur Vorsicht: „Ich vertraue darauf, dass die Mannschaft sich an unsere Absprachen hält. Wir müssen allerdings nicht meinen, auch nur ein Prozent nachlassen zu können. Auch für Tirol ist das morgen ein neues Spiel. Das 0:5 hat da keinen Einfluss.“

Während Zlatko Dedic (Mitte) im vergangenen Duell nichts zu jubeln hatte, steuerte Matthias Maak (r.) den Treffer zum Endstand bei. <span class="copyright">GEPA</span>
Während Zlatko Dedic (Mitte) im vergangenen Duell nichts zu jubeln hatte, steuerte Matthias Maak (r.) den Treffer zum Endstand bei. GEPA

Keine Stammelf mehr

Einfluss hat es vielleicht doch insofern, dass Altach sicherlich mehr Körner lassen musste. Die letzte Partie im Tirol war schließlich nach einer Viertelstunde gelaufen. Hinzu kommt, dass Altach erst am Mittwoch die weite Heimreise aus dem östlichsten Bundesland angetreten war.
Da kommt es gelegen, dass dem niederländischen Übungsleiter bis auf den gelbgesperrten Emanuel Schreiner (siehe Bericht links) alle Spieler zur Verfügung stehen. Setzt Pastoor sonst gerne auf eine ähnliche Elf, wie in der Woche zuvor, deutete der 53-Jährige bereits vor dem Spiel gegen Mattersburg an, dass bei diesem engen Spielplan alle Akteure gebraucht werden. Denn bei der Fitness schielt er nicht nur auf die Begegnung gegen Tirol, sondern bereits auf die kommenden Wochen. „Es wird auch darauf ankommen, wie lange jede Mannschaft bei 100 Prozent ist. Das wird am Ende sicher den Ausschlag geben, wer nach Euro­pa schauen kann und wer eher Richtung Abstieg“, prophezeite der Cheftrainer.

Christian Gebauer und Co. konnten zuletzt gegen Tirol über ein 4:0-Auswärtserfolg jubeln. <span class="copyright">APA</span>
Christian Gebauer und Co. konnten zuletzt gegen Tirol über ein 4:0-Auswärtserfolg jubeln. APA

Kurz und knackig

Und die Englischen Wochen bringen eine weitere Herausforderung für den Betreuerstab der Rheindörfler. „Ich bin sowieso ein Fan davon, alles effektiv und praktisch zu machen. Das wird derzeit noch mehr gefordert. Beim Rück- und Vorausblick ist alles kurz und knackig“, erklärte Pas­toor.
Dabei dürfte ihm die Vorschau auf die Tiroler eigentlich gefallen. Denn die beiden bisherigen Duelle gingen jeweils an die heutigen Hausherren. Während es zu Beginn der Saison im August einen 3:2-Heimerfolg gab, setzten die Altacher im November noch einen drauf. Auswärts wurden die Tiroler gleich mit 4:0 in die Schranken gewiesen.
Aufpassen ist allerdings beim gegnerischen Sturm angesagt. Mit Zlatko Dedic (35) und Stefan Maierhofer (37) kommt einiges an Erfahrung ins Ländle. Während Maierhofer erst seit Winter den Tirolern angehört und mit erst einem Treffer seine Gefahr noch nicht unter Beweis stellen konnte, gehört Dedic mit immerhin acht Buden zu den gefährlicheren Stürmern in der Qualifikationsgruppe. Gelingt es, diese beiden in Schach zu halten, dann dürfte sich der Vorteil am Papier auch auf dem Feld offenbaren.