Admira bleibt Altachs Angstgegner

Der Cashpoint SCR Altach muss sich im gegen den FC Admira mit einem 1:1 zufrieden geben.
Altach-Trainer Alex Pastoor hatte am Tag vor dem Spiel einen Gegner prophezeit, der sich zu 100 Prozent nach den Altachern richten würde. Der Niederländer sollte damit Recht behalten, allerdings fand seine Elf keine Lösung für dieses Problem. Die Admira bleibt deshalb der Angstgegner in dieser Saison, in vier Duellen gewannen die Altacher lediglich zwei Punkte.
Dabei hatten die ersten Minuten wieder den Hausherren gehört, doch im Gegensatz zu den vergangenen drei Partien gelang dieses Mal kein schneller Treffer. Auch weil „Frühstarter“ Daniel Nussbaumer von Trainer Alex Pastoor zunächst auf die Bank beordert wurde. An vorderster Front begann Christian Gebauer. Außerdem kehrte Emanuel Schreiner als frisch gebackener Vater auf seine angestammte Position am linken Flügel zurück.
Als erste Annäherung der Altacher feuerte Manuel Thurnwald einen Freistoß aus 20 Metern knapp am Admira-Gehäuse vorbei (4.). Das war’s aber schon fast mit den Chancen des Heimteams vor der Pause. Denn die Gäste folgten sehr diszipliniert ihrem Defensivplan. Trainer Zvonimir Soldo hatte seine Elf analog zur zweiten Hälfte des „Hinspiels“ wieder mit einer Viererkette aufs Spielfeld beordert, Kolja Pusch sollte mit einer direkten Manndeckung die Altacher Schaltzentrale Samuel Oum Gouet aus dem Spiel nehmen.
Die Pastoor-Elf umging deshalb das Zentrum und probierte es meist über den linken Flügel oder mit wirkungslosen langen Bällen. Dennoch setzten sich die Rheindörfler über viele Minuten in der Admira-Hälfte fest und sammelten Eckball um Eckball, ohne entscheidende Gefahr auszustrahlen.
Gefährliche Konter
Anders die Gäste, die den schnellen Seth Paintsil mit langen Bällen fütterten. Das gelang nach 20 Minuten das erste Mal. Nach einem Missverständnis zwischen Oum Gouet und Emir Karic starteten die Niederösterreicher einen Bilderbuchkonter, der Paintsil in ideale Abschlussposition brachte. Doch Jan Zwischenbrugger war zurückgeeilt und kratzte den Ball für den bereits geschlagenen Martin Kobras von der Linie (20.).
Auch die zweite goße Möglichkeit hatten die Gäste, nach einer Hereingabe von Paintsil verfehlte der völlig frei stehende Roman Kerschbaum das Altacher Tor (26.). Bis zur Pause ging es in dieser Tonart weiter. Altach hatte zwar häufig das Spielgerät, verzweifelte jedoch am letzten Pass oder der entscheidenden Flanke. Die Admira, die mit Trainer Soldo, Sportdirektor Ernst Baumeister und dem Sponsorbeauftragen Felix Magath (von der Tribüne) von drei Personen gecoacht wurde, ließ mehrfach ihre Gefährlichkeit im Konter aufblitzen.
Dabanli verletzt
Nach Wiederbeginn gelang es den Gästen – wie schon am vergangenen Dienstag –, die Altacher auf ihr Niveau herunterzuziehen, und es entwickelte sich ein hektisches Spiel auf Augenhöhe.
Die erste Möglichkeit vergab Sidney Sam, der zuvor von Gegenspieler Marcus Maier über weite Strecken aus dem Spiel genommen wurde (50.).
Während die Altacher zu diesem Zeitpunkt bereits zehn eigene Eckbälle ohne Torgefahr ausgeführt hatten, zeigte die Admira, wie gefährliche Standardsituationen aussehen können. Nach einer Ecke von links flog Kerschbaum heran und köpfte zum 1:0 für die Gäste ein (58.). Altach musste nun reagieren und kombinierte sich über links in den Strafraum, doch Karic vergab aus zehn Metern (61.). Sechs Minuten später brachte eine Kopie dieses Angriffes den erhofften Ausgleich. Dieses Mal brachte Karic die Kugel scharf zur Mitte, und Gebauer legte clever zurück auf den heranstürmenden Schreiner, der zum Ausgleich traf (67.).
Nun war alles offen, beide Teams wollten viel, aber konnten wenig. Altach musste den Verlust von Abwehrchef Berkay Dabanli hinnehmen, Gegentreffer gab es aber auch dank des umsichtig agierenden Kobras keinen mehr. Vorne verfehlten die eingewechselten Daniel Nussbaumer und Julio Villalba eine Hereingabe von Sam (88.). Damit blieb es bei einem gerechten 1:1.