Sport

Alte Tugenden zum Auftakt

12.09.2020 • 23:13 Uhr
Hier verpasste Daniel Nussbaumer den Zeitpunkt für den Querpass. <span class="copyright">GEPA/lerch</span>
Hier verpasste Daniel Nussbaumer den Zeitpunkt für den Querpass. GEPA/lerch

Zum Auftakt erreicht Altach nur ein 1:1-Remis gegen Hartberg.

Es hat schon viel funktioniert bei den Altachern im ersten Auftritt der neuen Saison vor heimischen Fans. Dennoch konnte die leichte Überlegenheit gegen Hartberg nicht in drei Punkte umgemünzt werden, und das Team von Trainer Alex Pastoor musste sich mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. So starten die Vorarlberger mit einer ansehnlichen Leistung in die Bundesligasaison, aber nicht mit der gewünschten Ausbeute.

Emir Karic (r.) zieht Samson Tijani davon. <span class="copyright">GEPA/lerch</span>
Emir Karic (r.) zieht Samson Tijani davon. GEPA/lerch

Altbewährtes

Auf dem Papier zeigte sich nicht, dass eine neue Saison angebrochen ist. Denn Pastoor agierte mit der bewährten 4-3-3-Formation und ließ die Sommerneuzugänge zunächst auf der Bank schmoren. Und auch auf dem Platz machten die Rheindörfler just dort weiter, wo sie in der vergangenen Spielzeit aufgehört hatten. Mit langen Ballstaffeten, guter Positionierung auf dem Grün und der daraus resultierenden Überlegenheit. Doch auch die negativen Dinge blieben zunächst unverändert. Denn gefährliche Abschlüsse blieben zunächst Mangelware. Eine erste Annäherung aus spitzem Winkel von Daniel Nussbaumer in der 13. Minute wehrte Torhüter Rene Swete zur Ecke ab. Den ersten Aufschrei in der Arena gab es dann sieben Zeiger­umdrehungen später, und dieses Mal waren es die Gäste, die für Gefahr sorgten. Doch Torhüter Martin Kobras und die Latte konnten im Verbund den Freistoß von Dario Tadic abwehren.
Für die erste gefährliche Aktion der Hausherren sorgte Manfred Fischer kurz darauf. Die Flanke von Manuel Thurnwald aus dem Halbfeld fand seinen Kopf, doch Swete war schnell genug unten. Und als die Partie gerade dabei war, sich etwas einzupendeln, gelang Nussbaumer der erste Saisontreffer der Hausherren. Das Pressing auf Höhe der Mittellinie trug Früchte und resultierte in einem Fehlpass der Steirer. Marco Meilinger leitete direkt weiter, und der Torschütze überhob aus rund 35 Metern den Torhüter. Dieser Treffer markierte gleichzeitig den Pausenstand.

Die Torversicherung bei Hartberg: Per Drehschuss sorgt Dario Tadic für den Ausgleich. <span class="copyright">stiplovsek</span>
Die Torversicherung bei Hartberg: Per Drehschuss sorgt Dario Tadic für den Ausgleich. stiplovsek

Taktische Umstellungen

Beim Wiedererscheinen der Spieler zeigten sich vor allem die Gästen verändert. Trainer Markus Schopp stellte in der Abwehr auf eine Dreier- und davor auf eine Viererkette um. Dies erlaubte den Flügelspielern mehr Freiheiten, was zu sichtlichen Problemen bei der Altacher Hintermannschaft führte.
Nutzen konnte dies die Torversicherung bei den Steirern. Nach einem langen Einwurf in der 54. Minute konnte Tadic den Ball unbedrängt herunternehmen und mit einem Drehschuss in den Maschen versenken. Berkay Dabanli hatte dabei einen Sicherheitsabstand eingehalten. Augenblicke zuvor hatte auf der Gegenseite ein abgefälschter Meilinger-Schuss den Kasten haarscharf verfehlt. Auch der Abschluss von Samuel Oum Gouet in der 61. ging nur um Zentimeter vorbei.
Kurz darauf reagierte auch Trainer Pastoor mit der Hereinnahme von Philipp Netzer. Der Niederländer stellte auf eine Fünferkette um und nahm den Flügelspielern der Hartberger damit den Wind aus den Segeln. Auch die Ordnung im Zentrum stimmte nun wieder besser. Die Partie pendelte sich für die letzten 20 Minuten auf einem ausgeglichenen Niveau ein, mit leichten Vorteilen für das Heimteam. Doch ein Kopfball von Dabanli (73.) landete am Pfosten, und Nussbaumer ließ in einigen Ansätzen die letzte Konsequenz vermissen. Daran konnten auch die eingewechselten Neuzugänge Daniel Maderner und Mario Stefel nichts mehr ändern. Es blieb am Ende bei der Punkteteilung. Und zumindest für den 20-jährigen Torschützen war klar: Es waren zwei verlorene Punkte.