Muss sich erst beweisen

Mit der Personalentscheidung zugunsten von Werner Grabherr überraschten die Verantwortlichen des SCR Altach dann doch. Nach der Trennung als Trainer 2019 kehrt der 35-jährige Bregenzerwälder somit als Sportlicher Leiter zum Bundesligisten zurück. Dabei stellt diese Personalie durchaus ein großes Wagnis für die Rheindörfler dar.
Einerseits kann Grabherr keine Erfahrung im neuen Tätigkeitsbereich vorweisen. Bisher fand er seine große Leidenschaft im Dirigieren an der Seitenlinie. Nun muss er sich dabei zurückhalten, denn Trainer Damir Canadi wird keine Einmischung in sein eigenes Arbeitsfeld dulden. Auch nicht von seinem alten Co-Trainer. Und eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Übungsleiter und dem Sportlichen Leiter stellt eine Voraussetzung für Erfolg dar.
Zudem muss der Riefensberger erst unter Beweis stellen, ob er über die notwendigen Kontakte im österreichischen Fußball verfügt. Gerade auch, um wichtige Transfers einzutüten. Seinem Vorgänger Christian Möckel wurde genau dieser Umstand nämlich zum Verhängnis. Denn auch wenn der Kader breit aufgestellt sein mag, sind qualitative Lücken schon im Sommer zu schließen.
Ein großes Wagnis in jedem Fall. Ob die Verantwortlichen damit die richtige Entscheidung getroffen haben, wird erst die Zukunft beantworten können.