KAC meint es ernst mit Titelgewinn

Wenn es richtig ernst wird, stellt man sich dem Gegenüber. Und blickt ihm tief ins Gesicht. Nicht ganz so martialisch wie im Wilden Westen, aber doch nicht minder konsequent wechselten vor dem vierten Finalspiel die Blicke. Diese Spannung konnten TV-Kameras nicht festhalten. Es bleibt eben für die Dauer zweier Hymnen viel Zeit, vom Gesicht des Gegenübers etwas abzulesen.
Die KAC-Cracks zeigten sich schon da standhaft. Später ebenfalls. Mit einer harten, aber großteils fairen Gangart übten die Rotjacken proaktiv Druck aus. Bozen konnten also ihre Trumpfkarte der „physischen Komponente“ nicht ausspielen.
Allerdings muss notiert werden: Klagenfurt wurde von Referee-Pfiffen nicht unbedingt benachteiligt. Und so riss den Südtirolern die Geduld. Trainer Greg Ireland beleidigte die Schiedsrichter, Catenacci attackierte KAC-Goalie Dahm, Halmo, Miceli und Robertson provozierten permanent.
Ein zukünftiger Meister muss eben so einiges ertragen können. Und: Er muss zum richtigen Zeitpunkt den Gegner mit echten Wirkungstreffern bestrafen.
Der KAC steht jetzt gegen Bozen unmittelbar vor dem Titelgewinn. Und er meint es damit verdammt ernst. Auch so etwas ist während der Hymnen von den Gesichtern abzulesen.