Sport

“Immenser Schaden für den Skisprungsport”

07.02.2022 • 14:47 Uhr
Daniela Iraschko-Stolz
Daniela Iraschko-Stolz GEPA pictures

Gold ging an Topfavorit Slowenien vor Russland und Kanada.

Der olympische Mixed-Teambewerb im Skispringen ist am Montag zur Farce geworden. Bei vier Topnationen kamen Sprünge von Athletinnen nach den Materialkontrollen nicht in die Wertung. Das Ergebnis war davon maßgeblich beeinflusst. Auch Österreich war wegen eines nicht regelkonformen Anzuges von Daniela Iraschko-Stolz betroffen. Am Ende wurde es für das ÖOC-Team mit Iraschko-Stolz, Stefan Kraft, Lisa Eder und Manuel Fettner von der Normalschanze Rang fünf.

Gold holte sich Topfavorit Slowenien, der ohne Disqualifikation durchkam, vor dem Team aus Russland und sensationell Kanada. Für die Kanadier war es die erste Olympia-Medaille der Geschichte im Skispringen. Allerdings profitierten das Sensationsteam von Disqualifikationen bei Japan, Österreich, Deutschland und Norwegen. Bei den viertplatzierten Japanern war Rekord-Weltcupsiegerin Sara Takanashi betroffen, bei Deutschland die Olympia-Zweite Katharina Althaus, bei Norwegen gleich zwei Springerinnen.

“Das war kuriosest, unglaublich, was da abgelaufen ist”, kritisiert der nordische Sportdirektor Mario Stecher. “Wenn man ein ganzes Jahr Zeit hat, Messungen durchzuführen und ein Reglement zu machen und ich greife erst bei Olympia rigoros durch, muss ich mich fragen, ob das der richtige Weg ist. Das ist ein immenser Schaden für den Skisprungsport.”

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