„Wir wollen den Strich attackieren“

Der Trend in Altach ist klar aufwärts. Spielerisch läuft es besser, und personelle Vereinsinterna sind geklärt. Nun stehen die letzten drei Spiele an.
Es läuft beim SCR Altach. Endlich machen die Spieler nicht mehr nur auf dem Trainingsplatz Fortschritte, sondern können auch im Spiel ihre Leistung zeigen. In Altach surft man deshalb auf einer wahrhaften Welle der Euphorie.
„Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir den Strich attackieren wollen. Deswegen bin ich auch hergekommen, und das ist mein großes Ziel mit der Mannschaft. Es war nicht einfach, die Mannschaft zu überreden, dass das möglich ist. Wenn wir solche Spiele für uns entscheiden, dann glaubt die Mannschaft auch daran“, so Trainer Miroslav Klose im Interview nach dem Spiel.

Das Herausspielen von Chancen gelingt dem SCRA immer besser, ebenso deren Verwertung. „Wir haben eine super Reaktion auf den Rückstand gezeigt, sind zurückgekommen und haben die Partie gedreht“, meint Lukas Jäger. Nun heißt es, die positive Stimmung mitzunehmen „und weiter punkten“.
Auch der Youngstar Alexis Tibidi konnte die Fans von seiner Qualität überzeugen und schoss in der 71. Minute das 2:3. Er freut sich über das Interesse an seiner Person. Eins bleibt für ihn aber dennoch das Wichtigste: „Ich möchte der Mannschaft einfach helfen und Tore erzielen“.
Noch drei Spiele bis zur Winterpause
Statt Gedanken an den Abstieg zu verschwenden, träumen Trainer und Mannschaft nun also schon von der Meistergruppe. Ob das zu früh ist oder ob der Erfolg weiter anhält, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Drei Partien sind in diesem Jahr noch zu spielen. Mit dem Vorarlberger Derby gegen Lustenau wartet am 12. November nochmal ein echtes Knaller-Spiel auf die Unterländer.
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Dann ist erst einmal Pause. Und Zeit für Transfers, theoretisch zumindest.
Ein Blick auf die Gerüchte auf dem Transfermarkt lässt bislang keine geplanten Neuzugänge erkennen. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe: Im Juli und August sind elf neue Spieler nach Altach gewechselt. Mit einem Kader von nun 29 Spielern sind die Altacher eigentlich gut aufgestellt. Im Sommer nächsten Jahres gehen Leihgaben wie Alexis Tibidi oder Forson Amankwah aber vermutlich zurück zu ihren Heimatvereinen. Die Positionen dann neu zu besetzen könnte dem Verein sinnvoller erscheinen.

Die andere und sogar wahrscheinlichere Begründung ist der personelle Wechsel in der sportlichen Leitung. Der neue Sportdirektor Georg Festetics ist erst am vergangenen Donnerstag vorgestellt worden. Auch der neue Chef-Scout ist erst seit vergangener Woche im Amt. Nachdem der ausgeschiedene Werner Grabherr derart in der Kritik stand, werden sich der Sportdirektor sowie Wolfgang Meier und Philipp Netzer vermutlich erst einmal in ihre neuen Positionen einfinden müssen, bevor eventuelle Winter-Transfers geplant werden können.
“Haben Philosophien ausgetauscht”
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Festetics und Klose scheinen jedenfalls offenbar bereits in Kontakt miteinander zu stehen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und auf die Dinge, die wir gemeinsam umsetzen“, sagte Klose im Anschluss an das Match gegen Wolfsberg. In welche Richtung es bei diesen Vorhaben geht, ließ der Coach offen. Fest steht aber, dass der Start für das neue Trio dank der Siegessträhne der Altacher einen postiveren Beigeschmack hat, als es noch vor vier Wochen der Fall gewesen wäre.