Lokal

Bettentürme am LKH Feldkirch nicht mehr sanierbar: Abriss wohl unausweichlich

21.07.2025 • 11:38 Uhr
Bettentürme am LKH Feldkirch nicht mehr sanierbar: Abriss wohl unausweichlich
Die beiden Bettenhäuser am LKH Feldkirch sind nicht mehr sanierbar. Hartinger

Warum zwei zentrale Gebäude des Schwerpunktkrankenhauses neu gebaut werden müssen.

Die beiden Bettentürme am Landeskrankenhaus Feldkirch werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Das teilt KHBG-Direktor Gerald Fleisch auf Anfrage der NEUE mit. Eine Sanierung der über 50 Jahre alten Gebäude sei weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll.

Veraltete Bausubstanz, hohe Auflagen

„Die Bettentürme am LKH Feldkirch werden voraussichtlich nicht saniert“, sagt Fleisch. Die Bausubstanz genüge nicht mehr den heutigen technischen Standards. Eine Revitalisierung sei laut Fleisch mit „unverhältnismäßig hohem Aufwand“ verbunden und würde nur mit Ausnahmegenehmigungen möglich sein – etwa, weil die Raumhöhen nicht den aktuellen Spitalsvorgaben entsprechen. Zudem seien zukünftige technische Entwicklungen in den bestehenden Strukturen „erheblich eingeschränkt“.

Bettentürme am LKH Feldkirch nicht mehr sanierbar: Abriss wohl unausweichlich
Gerald Fleisch, Direktor der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG). Hartinger

Ausweichstandort offen

Die beiden Türme umfassen rund 500 Betten in 17 Fachbereichen. Der Neubau soll im laufenden Betrieb erfolgen. Fleisch bezeichnet das als „eine besondere Herausforderung“, da die medizinische Versorgung durchgehend gewährleistet bleiben müsse. Wo während der Bauzeit Ersatzkapazitäten geschaffen werden, sei derzeit noch offen.

Bettentürme am LKH Feldkirch nicht mehr sanierbar: Abriss wohl unausweichlich
Die beiden Bettentürme am LKH Feldkirch wurden ANfang der 1970er-Jahre
eröffnet. Vogis

Grobplanung bis Ende 2026

Laut Fleisch arbeitet die KHBG derzeit an einer Grobkonzeptionierung für die gesamte Arealentwicklung. Dieses Konzept soll bis Ende 2026 vorliegen und bildet die Grundlage für die weitere Planung – sowohl baulich als auch betrieblich.

Warum erst jetzt?

Dass die Entscheidung gegen eine Sanierung erst jetzt fällt bzw. nicht früher saniert wurde, erklärt der KHBG-Direktor mit der Komplexität der Ausgangslage: „Die KHBG befasst sich laufend mit der Weiterentwicklung des Großareals. Dabei verändern sich die Anforderungen an Raumgrößen, technische Infrastruktur und Nachhaltigkeit ständig.“ Nach Abwägung aller Aspekte, insbesondere Kosten, Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit, sei der Neubau die „beste Lösung“, so Fleisch.