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Admira-Klubheim: Grünes Licht für Neubau

28.10.2025 • 16:22 Uhr
Admira-Klubheim: Grünes Licht für Neubau
Admira-Obmann Gerhard Ritter. Hartinger

Mit der gewerbebehördlichen Betriebsanlagengenehmigung und der wasserrechtlichen Bewilligung seitens der BH Dornbirn – mit einem positiven Bescheid sei zeitnah zu rechnen – kann der Neubau des abgebrannten Admira-Klubheims starten. Später als vorerst gedacht.

Am 16. Dezember 2024 blieb die Stadionuhr in der Sportanlage Rohrbach, der Heimstätte des Fußballklubs Admira Dornbirn, um 6:04 Uhr stehen. Ein verheerender Brand zerstörte das Klubheim vollständig – samt Gastronomie, Trikots, Bällen und Fußballschuhen. Personen kamen glücklicherweise keine zu Schaden.

Admira-Klubheim: Grünes Licht für Neubau
Das Container-Provisorium bei der Sportanlage Rohrbach. Hartinger


Der rasche Wiederaufbau des Klubheims war der Stadt Dornbirn als Eigentümerin ein großes Anliegen. „Der Fokus liegt zuerst auf der Errichtung eines Provisoriums mit Containern, den Neubau treiben wir so schnell wie möglich voran“, erklärte der damalige Vizebürgermeister Julian Fässler Ende Jänner 2025.

Admira-Klubheim: Grünes Licht für Neubau

Großer Zusammenhalt

Heute stehen zwei Containerbereiche auf der Sportanlage Rohrbach – sie dienen als Umkleiden, Sanitäranlagen und Gastronomiebereich. Bei der Admira hat man sich den Umständen bestmöglich angepasst. „Der Zusammenhalt im Verein ist groß“, betont Obmann Gerhard Ritter. Doch der Alltag bleibt beschwerlich: „Es gibt keine überdachten Zuschauerplätze, keine richtige Isolierung – das ist bei Regen und Kälte unangenehm. Der Aufwand ist enorm, alles muss ständig auf- und abgebaut werden. Viele helfen mit, Tag und Nacht. Ohne diesen Einsatz wäre das nicht zu schaffen. Jetzt sind wir froh, wenn die Winterpause kommt.“
Der ehemalige Profispieler, unter anderem beim FC St. Gallen, hatte gehofft, bereits im Frühjahr 2026 ins neue Klubheim einziehen zu können. „Nun sieht es so aus, dass es wohl erst Ende Juli 2026 fertig wird.“ Diesen Zeitplan bestätigt auch Stadtrat Christoph Waibel: „Das ist so geplant.“ Für Waibel ist klar: „Die Stadt will den Bau so rasch wie möglich abwickeln. Die Container kosten viel Geld, und wir wollen den Sportlern – insbesondere den jungen – ein bestmögliches Umfeld bieten.“

Admira-Klubheim: Grünes Licht für Neubau

Einige Diskussionen

Das neue Klubheim entsteht auf der vorhandenen Bodenplatte, die beim Brand unbeschädigt blieb. Dadurch kann das Gebäude in seiner bisherigen Größe wiedererrichtet werden. Die Planungen sind abgeschlossen. Wobei die Wärmeerzeugung erfolgt künftig über zwei Luft-Wärmepumpen, auf dem Flachdach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Zur Zusammenarbeit mit der Stadt sagt Ritter: „Gut. Es gab zwar einige Diskussionen und Vorschläge – etwa zur Kabinensituation –, aber wir haben einen Weg gefunden. Es hätte vielleicht etwas schneller gehen können.“

Admira-Klubheim: Grünes Licht für Neubau
Stadtrat Christoph Waibel. Hartinger

Positiver Entscheid ist zu erwarten

Mit der von der Stadt bei der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn angesuchten gewerbebehördlichen Betriebsanlagengenehmigung sowie der wasserrechtlichen Bewilligung für die Anpassungen an der bestehenden Sportanlage wurde der nächste Schritt gesetzt. Auch die mündliche Verhandlung mit den Kommissionsteilnehmern vor Ort verlief laut Ritter positiv. Die BH bestätigte auf Anfrage, dass „zeitnah mit einem positiven Entscheid zu rechnen sei“.
Noch ist dieser zwar nicht offiziell, doch dem Baustart dürfte bald endgültig grünes Licht gegeben werden. „Es ist davon auszugehen, dass es klappt“, meint Waibel. „Sobald alles offiziell ist, werden die Ausschreibungen für die Arbeiten gestartet.“ Mit der Fertigstellung rechnet er Ende Juli 2026.

Admira-Klubheim: Grünes Licht für Neubau
Am 16. Dezember 2024 blieb die Stadionuhr in der Sportanlage Rohrbach um 6.04 Uhr stehen. Ein verherender Brand zerstörte das Klubheim der Admira Dornbirn vollständig. Hartinger

Das Beste daraus machen

Bis dahin muss die Admira mit dem Container-Provisorium auskommen – und macht das Beste daraus. Sportlich läuft es der Kampfmannschaft gut: Nach elf Runden liegen die „Rohrbächler“ gemeinsam mit Wolfurt nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Röthis. „In der Mannschaft passt es derzeit wirklich gut. Die Spieler ziehen mit, trotz der schwierigen Bedingungen – das ist nicht selbstverständlich“, sagt Ritter. Dennoch verweist der Obmann auf finanzielle Einbußen, insbesondere in der Gastronomie: „Vor allem bei Schlechtwetter ist das eine große Herausforderung.“ Immerhin habe die Abwicklung mit der Versicherung problemlos funktioniert. „Die Gebäude waren über die Stadt versichert, unsere Ausstattung über den Verein – das wurde rasch geregelt.“

Große Feier

Im gesamten Verein freut man sich bereits auf den Tag, „an dem wir in unser neues Klubheim einziehen und endlich wieder unter normalen Bedingungen Fußball spielen können“. Die Neueröffnung soll groß gefeiert werden – gemeinsam mit der Stadt: Dann wird – voraussichtlich Ende Juli 2026 nicht nur die Sportanlage Rohrbach neu eröffnet, sondern auch das 80-jährige Bestehen der Admira Dornbirn gefeiert. Der Klub wurde 1946 gegründet.

Admira-Klubheim: Grünes Licht für Neubau
Das neue Klubheim kann auf der vorhandenen Bodenplatte, die beim Brand nicht beschädigt wurde, aufgebaut werden. Hartinger

Brandursache: Keine neuen Erkenntnisse

Zur Brandursache gibt es nach wie vor keine neuen Erkenntnisse. Bei einer aktuellen Nachfrage zur Brandursache – insbesondere hinsichtlich des Verdachts auf Brandstiftung und möglicher verdächtiger Personen – teilte die Staatsanwaltschaft Feldkirch mit: Es konnte kein Verdächtiger ausgemittelt werden. „Dies ist auch mein aktueller Wissensstand“, sagt Gerhard Ritter.