Feldkirch: Wenn die Räuber an der Tür klingeln

Überblick über die Strafprozesse der Woche – Besonders im Fokus stehen körperliche Übergriffe, auch ein Fall von Home Invasion ist dabei.
Ein schwerer Raubüberfall beschäftigt das Schöffengericht am Dienstagvormittag. Zwei Männer (Jg. 1996 und 2001) sollen in Feldkirch maskiert mit Sturmhauben an der Wohnungstür eines Mannes geklingelt haben. Nach dem Öffnen sollen sie ihn geschlagen und getreten haben, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. In weiterer Folge sollen sie die Räume durchsucht und eine Geldtasche mit rund 1500 Euro Bargeld, eine E-Card sowie eine Bankomatkarte entwendet haben.
Danach steht ein Jugendlicher (Jg. 2008) wegen gefährlicher Drohung vor Gericht. Ihm wird zur Last gelegt, Anfang August in Muntlix einem anderen Mann mit dem Tod gedroht zu haben.
Mit einer Weinflasche in der Hand soll ein Mann (Jg. 1994) Ende Oktober in Dornbirn versucht haben, einen anderen einzuschüchtern. Ziel der Drohung sei gewesen, ihn zum Rückzug zu zwingen.
Ebenfalls am Dienstag steht ein Mann (Jg. 1980) vor Gericht, der eine Frau in Bregenz im Auto festgehalten und ihr angedroht haben soll, im Falle einer Nichtüberweisung von 3800 Euro ihrer Freundin sexuelle Gewalt anzutun.
Im häuslichen Bereich soll sich im Mai in Bregenz eine schwere Körperverletzung ereignet haben. Ein Mann (Jg. 1989) wird beschuldigt, seine Partnerin mit Fäusten und Gegenständen geschlagen und ihr zusätzlich in die Hände gebissen zu haben.
Auf der Anklagebank sitzt am Nachmittag auch ein Mann (Jg. 1975), der eine gefälschte Kennzeichentafel an seinem Fahrzeug angebracht und damit im Straßenverkehr verwendet haben soll. Die Tafel soll zuvor online bestellt worden sein.
In einem weiteren Verfahren wird einer Frau (Jg. 1993) vorgeworfen, im Jahr 2018 in zwei polizeilichen Zeugenbefragungen zum Thema Raub vorsätzlich falsch ausgesagt zu haben. Zusätzlich soll sie nach einem Einbruch auf einer Baustelle in Bregenz entwendetes Werkzeug übernommen und beiseitegeschafft haben.
Mittwoch
Zu Beginn des Tages geht es um eine Auseinandersetzung mit gravierenden Folgen. Ein Jugendlicher (Jg. 2006) soll im Juli 2023 in Bregenz einen anderen Mann schwer verletzt haben. Ihm wird vorgeworfen, seinem Gegenüber einen wuchtigen Faustschlag ins Gesicht versetzt zu haben.
Wenig später steht ein weiterer Jugendlicher (Jg. 2006) vor Gericht. Er soll Ende März 2025 in Feldkirch versucht haben, zwei Männer durch mehrere Faustschläge ins Gesicht schwer zu verletzen.
In einem Schöffenverfahren wird einem Jugendlichen (Jg. 2007) eine Serie gewaltsamer Handlungen zur Last gelegt. Im Juli 2025 soll er in Bregenz einen Mann mit einem Faustschlag gegen den Kopf und einem Fußtritt ins Gesicht schwer verletzt haben. Zusätzlich soll er im Frühjahr mehrere weitere Männer attackiert und verletzt haben. Bei einer Kontrolle im Juni soll er schließlich Polizeibeamte mit dem Tod bedroht und aktiv versucht haben, die Durchsuchung seiner Person zu verhindern.
Ein Fall aus dem Bereich Drogenkriminalität steht ebenfalls zur Verhandlung: Ein Mann (Jg. 2000) soll im August in Dornbirn von einem verdeckten Ermittler rund 33 Gramm Cannabiskraut in einem öffentlichen Park gekauft haben
Den Abschluss des Tages bildet ein schwerwiegender Vorwurf: Ein Mann (Jg. 1961) steht in einem Schöffenverfahren wegen sexuellen Missbrauchs unter Anklage. Die Tat soll sich im September 2024 in Bürs ereignet haben. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.
Donnerstag
Vor dem Hintergrund schwerer Sachbeschädigung steht ein Jugendlicher (Jg. 2004) vor Gericht. Laut Anklage soll er Ende Mai 2025 den Pkw einer Frau durch Tritte und Schläge erheblich beschädigt haben.
Ein weiterer Fall betrifft gefährliche Drohung: Ein Mann (Jg. 1985) soll im Jänner in Feldkirch angekündigt haben, einen anderen Mann zu verletzen – dabei soll er sich in bedrohlicher Weise bereit gemacht haben, seinen Hund auf ihn zu hetzen.
Zu einer versuchten schweren Körperverletzung kam es laut Staatsanwaltschaft im September in Hohenems. Ein Jugendlicher (Jg. 2010) soll einem anderen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.
Ein Verfahren wegen Urkundenfälschung befasst sich mit einem Mann (Jg. 2001), der im Juli gegenüber der Finanzpolizei einen gefälschten bulgarischen Personalausweis vorgezeigt haben soll.
Mit einem gezielten Faustschlag ins Gesicht soll ein Mann (Jg. 1996) im August in Lustenau einen anderen schwer verletzt haben. Auch dieser Fall steht am Donnerstag zur Verhandlung.
Versuchte Nötigung ist der Vorwurf in einem Verfahren gegen einen Mann (Jg. 1990). Er soll im September versucht haben, zwei Personen unter Anwendung von Gewalt und Drohung zur Herausgabe von Bargeld zu zwingen.
Ein weiteres Verfahren dreht sich um gefährliche Drohung: Ein Mann (Jg. 1995) soll im Juni in Hohenems einen anderen eingeschüchtert haben, indem er damit drohte, einer nahestehenden Person etwas anzutun.
Um Körperverletzung geht es im letzten Fall Ein Mann (Jg. 1981) soll im September in Dornbirn mehrere Personen mit Faustschlägen attackiert und zu Boden gestoßen haben. Zudem soll er versucht haben, eine dieser Personen am Wegfahren zu hindern.