Sport

Österreich darf jetzt bloß nicht übermütig werden

05.12.2025 • 22:43 Uhr
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Euphorie ist erlaubt, Übermut nicht. Für Laimer und Co. gilt es demütig zu bleiben. GEPA

NEUE-Sportchef Hannes Mayer mit einem Kommentar zur WM-Gruppenauslosung.

Man ist geneigt zu sagen, dass es schlimmer hätte kommen können bei der Gruppenauslosung. Nun, was die völlig groteske Show um das Ziehen der Lose herum anging, war die Schmerzgrenze deutlich überschritten. Und das bereits zu Beginn, als Trump den Napoleon spielte und sich die FIFA-Friedensmedaille selbst umhing. Sportlich brachte uns die Auslosung Weltmeister Argentinien mit Lionel Messi sowie Algerien und Jordanien. Klar, Jordanien ist ein Gegner, den man bei einer WM schlagen muss, wenn man ins Achtelfinale will. Gleichzeitig müssen wir demütig bleiben, denn Hochmut hat uns noch nie gut getan. Gegen Argentinien wiederum können wir nur gewinnen, entscheidend dürfte die Partie gegen Algerien werden. Ein unangenehmer Gegner, der keinen klanghaften Namen und auch keine ganz großen Stars in seinen Reihen hat. Doch wer in Afrika die Qualifikation mit 25 von 30 möglichen Punkten abschließt, den sollte man lieber nicht unterschätzen. Zumal die Algerier mit Mohamed Amoura den Torschützenkönig der afrikanischen WM-Qualifikation stellen.
Außerdem kommt gegen Algerien sicher die Schande von Gijon auf Wiedervorlage, als sich bei der WM 1982 Deutschland und Österreich im letzten Gruppenspiel mit 1:0 trennten: Es war das einzige Resultat, bei dem Algerien als Gruppendritter ausschied. Die Partie gegen Deutschland war zwar kein Ruhmesblatt, dennoch war die WM in Spanien ein ÖFB-Meilenstein. 2026 folgt ein neues rot-weiß-rotes WM-Kapitel. Hoffentlich eins mit neuen legendären Spielen.