Leere Wartezone Spielfeld kostet pro Monat 60.000 Euro

Im Herbst waren die Zelte an der Grenze voll, seit Ende März stehen sie leer.
Der alte Grenzübergang Spielfeld mit seiner “Wartezone” für Flüchtlinge war ein heißes politisches Eisen im vergangenen Herbst. In den Großzelten an der Grenze sollten Migranten nur für wenige Stunden für ihre Registrierung untergebracht werden, so der Plan. Geworden ist es für manche letztlich eine Woche oder mehr. Dafür hagelte es heftige Kritik aus der Politik und von NGOs.
Schon seit dem 29. März ist die Wartezone nicht mehr aktiv, weil laut Innenministerium die Migrationszahlen wieder gesunken sind. Dennoch kostet die Infrastruktur dem Ressort weiterhin rund 60.000 Euro pro Monat. Insgesamt schlugen seit der Inbetriebnahme der Wartezone im Oktober 1,36 Millionen Euro zu Buche. Das erfuhr Neos-Abgeordnete Stephanie Krisper über eine parlamentarische Anfrage von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Doch was ist bzw. war so teuer? Die drei Zelte samt Heizungsgeräte und sanitäre Anlagen werden nach wie vor von drei Verleihfirmen gemietet, dazu kommen die Reinigung und die laufende Instandhaltung. Mit bis zu 470 Flüchtlinge pro Woche waren die Zelte zwischenzeitlich belegt: Für Transporte, Notbetten, Verpflegung, Energie, Sicherheitsdienst und medizinische Versorgung fielen entsprechende Kosten an.
Bleiben in Reserve
Eine Kündigung der Verträge mit den Verleihern sei jederzeit möglich, heißt es aus dem Innenministerium. Doch daran ist derzeit ohnehin nicht gedacht. Denn die Anlage könnte “bei anhaltender Überbelastung der Grundversorgung zur Verfügung stehenden Kapazitäten” jederzeit wieder reaktiviert werden.