Prozess um versuchte Vergewaltigung

39-Jähriger soll versucht haben, 31-jährige Strafgefangene zu vergewaltigen, und sie bedroht haben.
Wegen versuchter Vergewaltigung, versuchter Nötigung und gefährlicher Drohung wurde der unbescholtene 39-Jährige angeklagt. Im Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch erging am Donnerstag noch kein Urteil. Die vorsitzende Richterin Silke Sandholzer vertagte die Verhandlung auch deshalb auf Februar 2024, weil das erkrankte mutmaßliche Opfer am Donnerstag als Zeugin nicht aussagen konnte.
Dem angeklagten Facharbeiter wird vorgeworfen, er habe am 11. Mai 2022 während eines Streits um nicht bezahlte Miete in seiner Wohnung versucht, seine 31-jährige Mitbewohnerin zu vergewaltigen. Demnach soll er sie im Schlafzimmer am Arm gepackt, ihre Jogginghose und Unterhose heruntergerissen und sich auf sie gelegt haben. Zudem soll er zuvor versucht haben, sie zu einer Unterhaltung zu nötigen, mit der Drohung, sich ein Messer in den eigenen Bauch zu stechen und sie als Messerstecherin zu belasten.
Des Weitern soll der Angeklagte zu der jungen Frau gesagt haben, er werde für sie ein Valium holen und dann mit ihr schlafen. Für den Fall eines Schuldspruchs sieht das Strafgesetzbuch zwei bis zehn Jahre Gefängnis vor. Der Angeklagte sagte, er sei nicht schuldig. Verteidigerin Andrea Concin beantragte einen Freispruch.
Freispruch beantragt
Ihr Mandant habe die ehemalige Arbeitskollegin bei ihm wohnen lassen. So habe die Strafgefangene eine Fußfessel erhalten. Bereits nach ein, zwei Tagen sei der elektronisch überwachte Hausarrest aber beendet und die Insassin wieder in die Justizanstalt Feldkirch zurückgebracht worden. Zunächst habe die Frau ihrem Klienten nur Körperverletzung vorgeworfen.
Die 31-Jährige wurde in einem Drogenprozess rechtskräftig zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie nach den gerichtlichen Feststellungen für eine Drogenbande bei der Erzeugung von 32 Kilogramm Marihuana in einem eigens dafür angemieteten Haus mitgewirkt hat.