Vorarlberg

A 14: Lärmschutz wird optisch aufgeputzt

09.04.2024 • 23:00 Uhr
Lärmschutzwände
Die grünen Aluminium-Lärmschutzwände haben offenbar bald ausgedient. NEUE

Asfinag startete Architekturwettbewerb – Lärmschutzwände an der Autobahn sollen künftig harmonischer in die Landschaft integriert werden.

Wer schon einmal auf der Rheintal- oder Walgauautobahn unterwegs war, kennt sie: Die grünen Lärmschutzwände aus Aluminium. Die Tage der immer gleichen Platten sind nun offenbar gezählt. Wie die NEUE erfuhr, will die Asfinag den Lärmschutz in Vorarlberg auf völlig neue Beine stellen. Die Bauwerke sollen künftig besser in die Landschaft integriert werden.

Architektenwettbewerb

In einem ersten Schritt hat die Asfinag vor wenigen Tagen einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Die eingeladenen Büros, acht an der Zahl, sind aufgefordert, Vorentwürfe für ein Gestaltungskonzept zu entwickeln, das in weiterer Folge für die gesamte A14 gelten soll. Die Fläche der Lärmschutzwände in Vorarlberg beträgt laut Asfinag 42.000 Quadratmeter.

Lärmschutzwände
Lärmschutzwand aus Holzbeton. ASFINAG

Vorerst drei Abschnitte

Der Sieger des Wettbewerbs wird – nach einem Verhandlungsverfahren – mit voraussichtlich drei Gestaltungsprojekten an der Walgau- bzw. Rheintalautobahn beauftragt. Diese drei Abschnitte, die auch die Ausgangsbasis für den Wettbewerb bilden, befinden sich bei Schlins, Wolfurt (beide Richtungsfahrbahn Deutschland) und Lauterach (Richtungsfahrbahn Tirol). Die Realisierung ist für die nächs­ten Jahre geplant. Wie aus der Auslobung hervorgeht, erwartet sich die Asfinag „qualitätsvolle, situations- und ortsbezogene Architektur mit der Zielsetzung, Mobilität, Umweltschutz und Werterhaltung ihrer Anlagen zu vereinen“.

Lärmschutzwände
Im Osten Österreichs gibt es mittlerweile schon Lärmschutzwände aus Schilf. ASFINAG

Grenzen der Gestaltung

Bei der Gestaltung der Lärmschutzwände sind den Architekten allerdings Grenzen gesetzt. Laut Wettbewerbsunterlagen soll der Großteil „mit Standardelementen“ ausgeführt werden, Sonderanfertigungen sind offenbar nur in Teilbereichen möglich.

Günther Fritz
Günther Fritz, Regionalleiter Projektentwicklung bei der Asfinag Bau Management GmbH. ASFINAG

„Wir müssen natürlich auch auf die Wirtschaftlichkeit achten. Es kann zum Beispiel sein, dass nach einem Unfall Elemente ausgetauscht werden müssen. Das geht mit Standardelementen natürlich einfacher“, begründet Günther Fritz, Regionalleiter Projektentwicklung bei der Asfinag Bau Management GmbH. Er weist zudem darauf hin, dass es mittlerweile eine breite Palette an sogenannten Standardelementen gibt, etwa Lärmschutzwände aus Schilf oder begrünte Elemente. Bei der Anschlussstelle Bludenz-Bürs, die ebenfalls architektonisch gestaltet wurde, kam Holzbeton zum Einsatz.

Die acht geladenen Architekturbüros – vier davon aus Vorarl­berg – haben bis 13. Juni Zeit, um ihre Entwürfe aufs Papier zu bringen. Das Siegerprojekt wird am 3. Juli gekürt.