Megaprojekt für Großküchenhersteller FHE in Deutschland

Es ist einer der größten Aufträge in der Geschichte des Dornbirner Unternehmens. Daneben gibt es Veränderungen in der Eigentümerstruktur.
Der Großküchenhersteller FHE Vertrieb von Gastronomieeinrichtungen GmbH mit Hauptsitz in Dornbirn hat jüngst einen der größten Aufträge seit Bestehen des Unternehmens abgeschlossen.
Millionenauftrag in München
So hat FHE die komplette Gastronomieeinrichtung inklusive Getränkeversorgung samt Technik (also den gesamten Food & Beverage-Bereich) der multifunktionalen Sportarena SAP Garden in München geplant, geliefert und vor Ort installiert. Darüber informierte der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Isenberg im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur. Das Auftragsvolumen beziffert Isenberg mit mehr als vier Millionen Euro. SAP Garden bietet Platz für über 11.000 Besucherinnen und Besucher und wird am 27. September 2024 offiziell eröffnet.
Die aktuelle Geschäftsentwicklung bezeichnet Isenberg als “gut und zufriedenstellend”. Man sei durch den Fokus auf Hotelbetriebe und -ketten, Restaurants und Restaurantketten sowie Eventcenter und (Betriebs-)Kantinen sehr breit aufgestellt. FHE liefere als Generalunternehmer nicht nur Entwurf, Planung und Fertigung sowie die Installation von Großküchen, Theken und Buffets aus einer Hand, sondern könne mit 80 Servicetechnikerinnen und -technikern auch einen 24-Stunden-Service bieten. “Das ist insbesondere für Hotels außerordentlich wichtig. Ein ausgefallener Herd oder eine defekte Kühlzelle müssen sofort repariert werden. Deshalb wird dieser Service sehr geschätzt”, so Isenberg.
40 Millionen Euro Umsatz
Pro Jahr arbeite man in der Produktion rund 2000 Groß- und Kleinaufträge ab. Dazu kämen noch einmal rund 20.000 Service-Einsätze, die über mehrere FHE-Standorte abgewickelt werden. Im Geschäftsjahr 2023/24 (April) erzielte FHE einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro. 95 Prozent des Umsatzes stammen aus der DACH-Region (inklusive Liechtenstein).
In der Gruppe werden rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kommen noch diverse Drittfirmen, mit denen man eng zusammenarbeite. “Schlussendlich bieten wir auf diese Art mehr als 170 Personen einen Arbeitsplatz”, so Isenberg. Zudem werden bis zu vier Lehrlinge ausgebildet. In Langen bei Bregenz hat FHE einen eigenen Produktionsstandort für Großküchen, der als FHE Edelstahl Produktion GmbH firmiert.
Veränderung in der Eigentümerstruktur
In den vergangenen Wochen ist es zu einer Veränderung in der Eigentümerstruktur der FHE-Gruppe gekommen. So gehören Isenberg mittlerweile 95 Prozent der Firmenanteile der FHE Vertrieb von Gastronomieeinrichtungen GmbH, die restlichen fünf Prozent hält FHE-Finanzleiter Robert Beck. Die bisherigen Miteigentümer Erich Meusburger, Roland Hörmann, Beat Fuchs und Andreas Hammerer (zusammen vorher 44 Prozent) sind ausgestiegen. Auch bei der FHE Edelstahl Produktion GmbH hält Isenberg nunmehr 78 Prozent, die restlichen 22 Prozent gehören den beiden Geschäftsführern Dietmar Hagen und Florian Huber.
Isenberg begründet die Veränderung damit, dass er einerseits schon länger das Ziel hatte, das Unternehmen mehr oder weniger zur Gänze zu besitzen. Andererseits seien mehrere jetzt ausgeschiedene Gesellschafter, nicht zuletzt mitunter auch aus Altersgründen, an ihn herangetreten, mit dem Angebot, ihm die Anteile zu verkaufen. “Hier sind zwei Ansinnen zeitgünstig zusammengekommen.”
wpa/red